Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschätzen

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Ossideluxe87
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Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschätzen

Beitrag von Ossideluxe87 »

Liebes Forum und liebe BTCler,

ich besitze seit Anfang der 90iger Jahre einen Trabant 601Sdeluxe gebaut 11/87.
Dieses Auto habe ich ein paar Jahre ganz normal gefahren - sogar mal eine Tour in die Ukraine damit gemacht.
Ende der 90iger habe ich ihn dann abgemeldet und seitdem stand das Auto in einer Tiefgarage - bis zum Sommer 2012.
Ich habe ihn rausgeholt mit dem Vorhaben endlich was daran zu tun - kam nicht dazu - umgeparkt in eine andere Garage.
Nun lebe ich endlich in einem Haus mit Garage und hab den Trabi hergeholt und es muss eine Entscheidung fallen. Wiederbeleben oder doch weg damit.

Ich habe das Auto letzten Sommer auf Rost untersucht und bis auf eher kleine Stellen nichts gefunden. An ein paar Stellen dort Rost wo die Beplankung mit den tragenden Teilen verbunden ist und an beiden Schwellern auch was - aber vielleicht noch nicht durch. Sonst scheint er von der Karosserie noch relativ okay zu sein.
Er wurde anscheinend zu DDR - Zeiten mit Elaskon hohlraumkonserviert, ich habe ihn in den 90igern auch noch mal mit Wachs konservieren lassen.

Technisch ist natürlich noch viel zu tun: Bremsen, Auspuff, eventuell Vergaser überholen oder zumindest säubern und was man sonst noch nach so vielen Jahren Standzeit tun muss.

Kurz und gut: gibt es irgendjemanden der sich wirklich gut auskennt und mal Lust hat den Wagen anzusehen? Einer der mir in etwa sagen kann, was da auf mich zukommt oder kommen könnte?

Ich wohne im Mühlthal bei Straßlach - Dingharting (ein paar Kilometer südlich von Grünwald) Für einen kleinen Sonntagsspaziergang ist das eine schöne Gegend und ich würde mich auch irgendwie revanchieren….

Schickt mir gerne direkt eine Mail : baldvinsson@me.com
Ossideluxe87
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Ossideluxe87 »

Ach ja - ich habe nicht vor den Trabi richtig zu restaurieren. Er muss nur zurück auf die Strasse
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duesentrieb
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von duesentrieb »

Servus,

das mit dem Begutachten bei Dir vor Ort funzt bei mir zeitnah leider nicht.
Wie Du schon selbst richtig vermutest, brauchen Bremsen und div. andere Gummiteile Zuwendung, bzw. Ersatz.
Ohne die Dinge (z. B. Bremse) zu zerlegen, ist es eh schwierig bis unmöglich eine fundierte Aussage zu treffen, was alles zu beachten und zu tun ist.

Es ist zu erwarten, dass die Radbremszylinder Korrosionsschäden aufweisen und selbst wenn nicht, der Gummi der wahrscheinlich noch originalen Manschetten ist auch nicht mehr so gummiartig-elastisch.
Die Beläge wenn noch gut sind brauchen nicht zwingend ersetzt zu werden.

Ja dann sollten alle Gummi-Schläuche (Luft, Benzin, Bremse) erneuert werden. Die Qualität der Nachfertigungen ist durchweg i. O.
Auch alles was im Benzinhahn dichtet braucht neuen Ersatz. Am sinnvollsten ist ein Überholsatz mit allen Dichtungen und Filtern. Den Tank im Zuge dessen reinigen.

Vergaser: Auch hier gibt es alle Dichtungen. Bei der großen Dichtung vom Schwimmergehäuse bitte keine (nachgebaute) Papierdichtung verwenden; Gummi ist state-of-the-art. Der Vergaser zu zerlegen und zu reinigen ist kein Hexenwerk. Bei Infos zum Vergaser, bitte melden.

Schmieren und Salben: (Das was richtig gemacht, Zeit beansprucht.)
Wenn ein Auto (nicht nur Trabant) sehr lange steht, dann ist so ziemlich alles was an Ölen und Fetten schmieren soll, nicht mehr wirklich schmierfähig. Fett auch Öl kann da die Konsistenz von Hüttenkäse bis fossilen Baumharz einnehmen und muss in Extremfällen regelrecht abgemeißelt werden.

Jedes neu zu schmierende Teil sollte vorher so gut wie möglich zerlegt und von Schmutz und altem Fett / Öl befreit werden.
(2-T)Öl: Bowdenzüge im Motorraum, Tachowelle, Tür- und Klappenscharniere, (Schließzylinder mit Silikonöl)
Mehrzweckfett: Handbremsseile, Achsschenkelgelenke, Lenkgetriebe, Radlager, Kugellager Lüfterrad + Lichtmaschine, Türschlösser
Langzeitfett mit MoS2: Antriebsgelenke
Sanitär-Silikonfett: Bremszylinder

Ins Getriebe kann man entweder das bisweilen schwierig in brauchbaren Mengen erhältliche Hydrauliköl HLP68 füllen, alternativ das auch in praktischen Gebinden erhältliche ATF (Automatikgetriebeöl - das Billigste was zu bekommen ist). Niemals ins 601er Getriebe herkömmliches (West-)Getriebeöl füllen!

Noch eine Anmerkung zu den Achsschenkel-Gelenken: Diese sind zum Achsschenkel mit sog. V-Dichtungen und Rundringen abgedichtet und werden mit der Zeit porös. Auch hier sollte neuer Ersatz geschaffen werden.

Die Manschetten von den Antriebsgelenken wie vom Lenkgetriebe müssen nur ersetzt werden, wenn sie sichtbar porös oder gar gerissen sind. Um sie zu erhalten ist Silikonspray ein gutes Mittel.

Wenn der Zeitpunkt naht, an dem der Motor mit frischem Gemisch im Tank gestartet werden soll, einen Tag vorher die Kerzen raus und den Luftfilterschlauch abnehmen; den Benzinhahn noch zu lassen.
Eine helfende Hand startet den Motor und gibt Vollgas. Während dessen WD-40 in den Vergaser sprühen und das für etwa 10 - 15 Sekunden.
Die Kerzen wieder rein, Schlauch wieder drauf und dem Motor dann einen Tag Ruhe gönnen damit das Mittelchen überall hinkriechen kann.
Wenn dann der Motor am nächsten Tag anspringt, bitte sich nicht über eine starke, und fremdartig riechende Abgasfahne wundern. Das verschwindet in der Regel nach der verhalten durchgeführten Probefahrt, bzw. nach 10 Kilometern.

Das kling nach viel Arbeit, ist es auch, aber wenn man sich hierbei nicht unter Druck setzt ist es ein schöner Zeitvertreib bei dem man vieles vom und übers Auto lernen kann.

LG
Unmögliches wird sofort erledigt,
nur Wunder dauern länger!
Ossideluxe87
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Ossideluxe87 »

Hallo Duesentrieb,

vielen Dank schon mal für deine hilfreiche und ausführliche Antwort.

Ich habe tatsächlich noch ein wenig Angst davor irgendwo eine gravierende und teuer instand zu setzende Roststelle übersehen zu haben.
Wenn man selber sein eigenes Fahrzeug begutachtet - dann übersieht man sowas schon mal….
Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, das es ein riesiges Problem darstellt so einen Trabant zumindest TÜV - fähig wieder hinzuschweissen…

Tank hatte ich schon in 2012 getauscht, nachdem der alte Tank beim Sandstrahlen war tauchten klitzekleine Rostlöcher auf.
Hab den Trabi auch mal laufen lassen. Allerdings geht er beim Fahren dann wieder aus.
Irgendwo ist da sicherlich irgendwelcher Schmutz im System oder der Vergaser macht nach der langen Zeit Probleme…

Ich fange jetzt einfach mal langsam aber sicher an… Wichtig wäre mir jetzt erstmal, dass er fährt und rangierfähig ist. Also Lenkung wieder leichtgängig machen, Bremsen und Motor…
Der Rest kommt danach.
Leider bin ich absolut unerfahren und auch nicht besonders geschickt beim Basteln… also über jede Hilfe sehr, sehr dankbar.

Ich habe ein altes Reparaturbuch von Autoteile Baller - mit dem ich früher zurechtgekommen bin.
Gibt es noch bessere und für Laien verständlichere?

Wo soll ich anfangen?
Ich hätte jetzt mal Vergaser, Benzinhahn etc als erstes versucht zu überholen und auch gleich mal so Sachen wie Luftfilter, Zündkerzen und Kabel getauscht.Am besten wahrscheinlich auch noch die gesamte Benzinleitung und noch einen Benzinfilter rein. Dann sollte das Ding zumindest schon mal laufen.
Die Bremsen mache ich dann später - wer bremst verliert :lol:

Falls doch jemand Lust hat herzukommen und sich den Wagen kritisch anzusehen - ich würde mich freuen.
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KME
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von KME »

Hallo Ossideluxe87,

ich bin zwar nur ne Frau und technisch nicht so begabt wie unser duesentrieb, aber mit meiner Simson kannte ich mich aus.

Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg. Wenn dein Trabbi während der fahrt ausgeht, würde ich als erstes mal den Vergaser richtig schön sauber machen. Wenn der Trabbi vorher gut gelaufen ist, pass auber auf, dass du wenn möglich nichts dran verstellst. Ansonsten natürlich auch Benzinleitung kontrollieren.

Falls irgendwo der Rost böse angesetzt hat, dann tut das project601 sehr kostengünstig restaurieren. Bei uns waren die Hülsen der Federbeine stark verrostet und das hat er für 100,- für beide wieder komplett neu gemacht. Super Arbeit!

Ansonsten kann ich dir nur bei der Optik behilflich sein (Schonbezüge oder Innenverkleidung)

Viel Erfolg und natürlich Spaß beim Basteln!!!

LG Marlen
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Ossideluxe87
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Ossideluxe87 »

Hallo Marlen,

dir auch danke für deine Antwort.
Ja - Ossi (so hab ich ihn damals getauft - ist immer super gelaufen.
Die Vergasereinstellung sollte also stimmen.
In Bezug auf Schrauben bin ich auch eher eine Frau - aber eine die keine Sitzbezüge nähen kann.
Wenn ich also welche brauchen sollte werde ich mich bei Dir melden

Dank deiner Antwort werde ich das Rostthema erstmal ganz hinten anstellen….
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Felix
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Felix »

Moin,

also grundsätzlich würde ich exakt so vorgehen wie Düsentrieb das beschrieben hat. Da kann ich aus meiner Erfahrung eigentlich nurnoch hinzufügen, dass das mit der Vergasereinstellung so wie ihr euch das vorstellt nicht ganz stimmt. Wenn der immer super mit dieser Einstellung lief, heißt das noch lange nicht, dass das jetzt immernoch ne günstige Einstellung ist. Ein Motor verschleißt mit den Jahren. Dadurch ändern sich diverse Kenngrößen des Motors und eine neue Vergasereinstellung wird fällig. Zum Beispiel ändert sich die Kompression je nach Verschleiß und Zustand der Laufbuchsen (Laufbuchse = Die Laufbahn im Zylinder, in welcher der Kolben läuft). Auch durch die lange Standzeit könnte sich ihre Oberfläche dezent verändert haben.

Wenn der Motor jetzt ausgeht kann das viele Ursachen haben. Es kann ganz simpel sein, dass das Rostklumpen aus dem Tank entweder die Benzinfiltersiebe, den Benzinhahn ansich oder auch den Kraftstoffschlauch verstopfen -> Gemisch zu mager. Gleiches ist im Vergaser beim Schwimmernadelventil und bei allen Düsen möglich. Es könnte auch sein, dass der Motor ordentlich Nebenluft zieht. Wenn er sich erwärmt dehnen sich alle Löcher aus und der Anteil an Falschluft wird größer, das Gemisch zu mager und er geht wieder aus. Vielleicht geht auch die Starterklappe nicht richtig auf oder die Schwimmerkammer läuft wegen eines klemmenden Schwimmernadelventils über -> Gemisch zu fett. Nach so langer Standzeit ist eben sehr vieles Möglich. Von daher würde ich systematisch so vorgehen und wie Düsentrieb es geschrieben hat und alles durchchecken, reinigen und alle porösen Gummiteile ersetzen. Sonst hast du da keine echte Freude dran.

Nicht zu vergessen ist auch, dass du neue Reifen brauchen wirst. Auf Originalreifen würde ich wohl eher nicht mehr rumfahren.

Mit mal vorbei kommen ist es bei mir ebenfalls schlecht, uns trennen 900km. :)

Aber besorge dir ein Buch namens "Wie helfe ich mir selbst - Trabant", oft wird auch vom Whims gesprochen. Das gibt es zum Beispiel bei eBay oder auch online hier: http://trabitechnik.com/index.php?page=43. Davon gibt es verschiedene Auflagen, für dich wäre natürlich eine nach 87 am besten. Das Buch ist das Standardwerk zum Trabant, auch wenn da meiner Meinung nach das eine oder andere wichtige Detail vergessen wurde. Es ist dennoch sehr ausführlich und alle Reparaturen sind detailiert und bebildert erklärt. Das Buch fährt bei mir immer mit.

Gruß, Felix
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Ossideluxe87 »

Hey Felix,

900 Kilometer sind doch kein Problem - vor allen Dingen nicht mit nem Trabbi!
Danke für Deine Tipps und technischen Hinweise. Damit hast Du mir schon mal sehr geholfen.
Auch das Reparaturbuch werde ich mir mal besorgen. Das von Autoteile Baller ist wirklich ganz gut geschrieben.
Aber ein zweites schadet nicht.
Kennt jemand das Buch von der Firma Baller? Was haltet ihr davon?
Das ich neue Reifen brauchen werde ist klar. Auch wenn meine Reifen schon nicht mehr original sind. Hab in den 90igern andere montieren lassen.
Die Preise für die Teile sind ja alle noch human - ist eben nur sehr viel Arbeit und ich weis noch gar nicht ob ich die Zeit und die Ruhe dafür haben werde....
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Ratte121
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Ratte121 »

Servus Ossi!
Wegen den Reifen, wenn du wieder das Originalprofil von den Reifen willst, schau mal bei Heidenauer Reifenwerk nach.Seit zwei Jahren stellen die die wieder her. Zu kaufen bekommst du sie auch über ATU.
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Ossideluxe87 »

Hey Ratte,

sieh mal einer an - was es alles gibt. Wenn ich den nur im Sommer fahren würde, würde ich mir das mit den originalen Profilen wirklich überlegen.
Ich tendiere aber dazu, das Auto das ganze Jahr über angemeldet zu lassen und werde irgendwelche Ganzjahresreifen draufmachen lassen.
Keine Angst - das wird kein Alltagswagen - aber ich habe schon vor auch mal im Winter bei trockenem Wetter damit zu fahren.
Ganzjahresreifen mit originalem Profil gibt es wahrscheinlich nicht - oder täusche ich mich?
Wie fährt sich denn das originale Profil im Gegensatz zu modernen Reifen?
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Felix
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Felix »

Hallo Ossideluxe87,

nur mal so als Gedankenanstoß: Die Reifen sind das sicherheitskritischste Bauteil eines Autos. Sie stellen den lebensrettenden Kontakt zwischen Fahrbahn und Auto her. Ganzjahresreifen stellen in jeder Situation nur einen Kompromiss dar. Ich bin da inzwischen eher pingelig geworden. Und im Winter ist nicht unbedingt der Schnee das Schädliche fürs Auto, sondern das Streusalz. Das liegt leider auch an trockenen Tagen, wenn kein Schnee mehr liegt. Ich fahre auch gern noch bis in den Dezember rein mit der Pappe, aber sobald das erste Streusalz ausgelegt wurde, bleibt die Pappe in der Garage bis das Streusalz wieder gut vom Regen weggespühlt wurde. Du musst natürlich machen was du für richtig hälst, aber so sind meine Gedankengänge zu den beiden Themen.

Das Buch von Baller kenne ich nicht. Wie ist der genaue Titel? Ist das direkt für den Trabi? Das Whims ist wie gesagt das absolute Standardbuch und sollte bei jedem Trabifahrer vorhanden sein.

900km sind ganz sicher nicht das Problem, wir haben schon ganz andere Touren mit der Pappe gemacht. ;) Allerdings muss (oder eher darf) ich ja auch arbeiten gehen und da wird das eben nix mit mal eben nach Bayern fahren. ;)

Gruß, Felix
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Ratte121 »

Hi Ossi!

Also, wie sich die Reifen fahren lassen, kann ich Dir leider auch nicht sagen, aber es gibt auch Winterreifen mit dem Original Profil. Schau einfach mal bei Reifenwerk Heidenau vorbei. Also auf der Webseit mein ich.

schön abend noch, Ratte
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Ossideluxe87 »

Hi Ratte,

also dieses Buch von Autoteile Baller hat anscheinend der Herr Baller selber geschrieben. Mit der Schreibmaschine!!!! Es sind auch viele Bilder da drin.
Im Prinzip besteht es aus lauter Kopien und mit Schreibmaschine geschriebenen Blättern die der wohl selber zusammengebunden hat.
Ist euch Autoteile Baller den kein Begriff?
Den Whims wünsche ich mir jetzt mal zu Weihnachten...
Der Trabant wird bei mir ein Auto werden, das sehr, sehr wenig gefahren wird. Dritt Auto oder noch weiter hinten.
Da mache ich mir nicht mehr die Mühe Winter und Sommerreifen zu wechseln und ein teures Winterquartier zu bezahlen.
Mir ist das schon klar mit der Streusalzproblematik - der Trabi ist nicht mein einziges altes Auto.
Aber ab und an mal im Winter fahren, wenn er denn gut gegen Rost geschützt ist und immer schön gewaschen wird, wird er wohl aushalten müssen.
Auch ist mir klar, dass Ganzjahresreifen ein sehr schlechter Kompromiss sind. Aber bei einem Auto, welches ich vielleicht 5000km im ganzen Jahr fahren werde - vielleicht sogar weniger - mit einer Höchstgeschwindikeit von 100 und welches man sowieso sehr vorsichtig bewegt - da mache ich mir jetzt keinen Kopf wegen Ganzjahresreifen, wirklich nicht.
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Felix
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Felix »

Moin,

na wie gesagt, das musst du natürlich für dich entscheiden. Wo du jetzt aber das Thema Rostschutz ansprichst, fällt mir was ein. Ich habe in diesem Sommer meinen Universal mit Mike Sanders nachgerüstet. Besteht da Bedarf, dass ich mal einen kleinen bebilderten Erfahrungsbericht hier reinschreibe?

Gruß, Felix
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Felix
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Re: Trabant begutachten um "Restaurierungsaufwand" einzuschä

Beitrag von Felix »

Sonderlich schwierig eigentlich nicht. Ich finde es da zum Beispiel anspruchsvoller die Radlager bei Gleichlaufgelenkwellen gewaltfrei zu wechseln. Das Ganze ist aufwändig, ganz ohne Frage. Wenn man aber gerade sowieso sein Auto zerlegt da stehen hat, ist es auch nicht mehr so wild. Es kostet auch etwas Geld. Ich behaupte jedoch, dass man das Geld langfristig wieder einspart - zumindest wenn man bereits einen Kompressor sein Eigen nennt. Spätere Reparaturen von Rostschäden können dann nämlich auch recht schnell teuer werden und die erspart man sich damit hoffentlich.

Wenn ich demnächst mal Zeit finde, dann werde ich also einen kleinen Beitrag darüber schreiben. Es ist eigentlich keine große Hexerei. Ich hatte da vorher echt Bammel mich mit dem heißen Fett zu verletzen. Tatsächlich habe ich auch den einen oder anderen Kleks heißes Fett abbekommen. Ja, das zwiebelt dann halt kurz. Aber es kühlt so schnell ab, dass man sich nicht verbrennt oder so. Ich will damit nicht zur Unachtsamkeit auffordern. Handschuhe und Schutzbrille sind absolute Pflicht. Kurzärmlich würde ich das auch nicht unbedingt machen. Aber es ist auch nicht so dramatisch, wie man sich das beim Durchlesen der Anleitung vielleicht vorstellt. Man muss wie immer mit gesundem Menschenverstand und Sorgfalt rangehen. Eine gründliche Vorbereitung macht das ganze dann auch stressfrei.

Gruß, Felix
Was Loriot wirklich meinte: Ein Leben ohne Trabant ist möglich, aber sinnlos!
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