Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

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Felix
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Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von Felix »

Moin,

hier also nun wie versprochen ein kleiner Bericht zum Konservieren des edlen Bleches mit Mike Sanders.


Motivation:

Ich fahre meine Autos nicht im Winter, weil ich kein Streusalz am Blech haben will. Jedoch habe ich schon so manche unschöne Roststelle an meinen Autos gesehen. Mal davon abgesehen, dass Rost an tragenden Teilen auch mal unentdeckt bleibt und dann im Ernstfall gefährlich werden kann, sind Reparaturbleche und Schweißarbeiten nicht gerade billig. Zugegeben: eine Hohlraumkonservierung ist auch nicht umsonst. Aber mir erscheint es persönlich sinnvoller in den Erhalt zu investieren, als in den Wiederaufbau. Das mag manch einer anders sehen, aber die Sinnfrage soll hier mal nicht unbedingt Thema sein.


Wahl des Konservierungsmittels:

Ich habe mich im Vorfeld zunächst mal schlau gemacht, was es denn für Mittelchen gibt. Bei allen Tests ist bei mir immer wieder Mike Sanders Hohlraumkonservierungsfett hängengeblieben. Es schnitt auch bei Langzeitversuchen sehr gut ab und scheint mir eines der besten Mittel zu sein, zumindest wenn man der Presse so glauben darf. Es ist ein Konservierungsmittel auf Fettbasis. Es wird bei hohen Temperaturen im Sommer ein wenig flüssig und verschließt damit kleine entstandene Risse und bessert so den Korrosionsschutz automatisch immer wieder von selbst aus. Laut einschlägigen Forenberichten sollte man mit einem 4kg Eimer einen Trabant gut konservieren können. Ein 4kg Eimer von dem Fett kostet rund 50 Euro. Wie gesagt, die Konservierung ist nicht umsonst, aber der Preis absolut gerechtfertigt, wenn man bedenkt, dass man die Lebensdauer seines Lieblings damit erheblich verlängert. Es gibt natürlich auch Alternativen, zum Beispiel auf Wachsbasis (Elaskon, Fluid Film). Aber auch darum soll es hier nicht gehen.


Werkzeug:

Glücklich kann sich schätzen, wer schon einen Kompressor besitzt. Denn das Fett muss mit mindestens 6 Bar in die Hohlräume gespritzt werden. Ich habe mich auch hier im Vorfeld schlau gemacht, welches Werkzeug dafür am besten geeignet ist. Das Fett soll schließlich nicht irgendwie in die Hohlräume, sondern möglichst gleichmäßig dort verteilt werden. Man will eine Mindestschichtdicke auf allen Metallteilen erhalten, aber auch nicht zu viel von dem teuren Fett versprühen müssen. Außerdem ist meine Erfahrung, dass gutes Werkzeug oft den Arbeitsaufwand verringert und den Spaß an der Arbeit steigert (z.B. weil man sich weniger rumärgert). Meine Frau würde jetzt wohl ergänzen, dass ich eine Werkzeugmacke habe - aber das ist natürlich Quatsch. Wir haben 3 Trabis und ein Westblech, welches nun auch schon 17 Jahre alt ist. So dachte ich mir, dass sich die Anschaffung eines guten Werkzeuges durchaus lohnen wird - das muss eigentlich auch meine Frau einsehen. Durchweg positive Ergebnisse konnte ich von der Vaupel 3300 HSDR lesen. Sie kostet zwar stolze 90 Euro, soll aber eine der besten Druckbecherpistolen sein. Man ließt auch überall, dass Druckbecherpistolen den Saugbecherpistolen überlegen sind. Wie auch immer, ich habe sie gekauft und bereue es nicht. Sie scheint mir sehr robust verarbeitet zu sein und ich kann so erstmal keine Kritikpunkte finden. Mir fehlt allerdings auch der Vergleich zu anderen Hohlraumpistolen. Wer wissen will, ob diese Pistole mit seinem Kompressor betrieben werden kann, dem kann hier mit passenden Informationen geholfen werden: http://www.korrosionsschutzshop.de/prod ... -HSDR.html

Das Fett und die Pistole habe ich hier bestellt: http://www.korrosionsklinik.de/ Die Lieferung dort ist sehr schnell und die Preise sind im Vergleich sehr günstig. Außerdem ist da auf der Startseite ein Trabi abgebildet. Das hat mir natürlich gefallen. :)

Als weitere Hilfsmittel braucht man noch ein Thermometer mit welchem man die Temperatur von dem Fett messen kann. Ich habe hier ein einfaches Bratentermometer angeschafft mit dem man bequem die Temperatur in der Mitte des Topfes messen kann. Damit wären wir auch schon beim nächsten Werkzeug: man braucht einen alten Topf um das Fett auf 120 Grad zu erhitzen. Es reicht ein relativ kleiner Topf, denn man muss eh immer nur so viel Fett erhitzen, wie in den Druckbecher der Pistole passt. Bei der Vaupel also gerademal 1l. Dieses Volumen lässt sich auch sehr bequem erhitzen, umfüllen und verarbeiten. Als günstig hat sich erwiesen, einen Topf mit langem gummierten Griff zu verwenden. Das Fett ist schließlich sehr heiß. Zum Erhitzen habe ich eine alte Campingkochplatte genutzt. Es gibt von Mike Sanders einen speziellen Aparat zum Erhitzen und einfachen Abfüllen des Fettes. Dieser hält das Fett auch auf der gewünschten Temperatur. Das macht die Sache natürlich ungemein einfacher. Allerdings fand ich den Preis nicht gerade günstig. Wenn man einen Helfer hat, der das Fett auf Temperatur bringt und nicht alles total schnell gehen muss, kann man sich diese Anschaffung getrost sparen. Zu guter letzt benötigt man noch eine große Folie die man unter dem Auto auslegt, ein paar Arbeitshandschuhe, eine Schutzbrille und einen einfachen Trichter. Günstig machen sich natürlich hitzebständige Handschuhe, aber nach meiner Erfahrung ist dies nicht unbedingt notwendig. Längärmlige Sachen sollte man bei der Arbeit natürlich trotzdem tragen. Ich hatte sehr viel Respekt vor dem 120°C heißem Fett. So dramatisch wie sich das anhört, ist es aber dann doch nicht. Was nicht heißen soll, dass man unbedarft oder minder vorsichtig an die Sache rangehen sollte. Man kann sich hier schon ernsthaft verletzen und sollte zu jedem Zeitpunkt bedacht und mit der notwendigen Umsicht arbeiten.

So, das war es für heute erstmal. Im nächsten Beitrag beschreibe ich dann die durchaus umfangreichen Vorarbeiten und die Durchführung. Natürlich wird es auch ein paar Bilder vom Endergebnis geben.

Gruß, Felix
Was Loriot wirklich meinte: Ein Leben ohne Trabant ist möglich, aber sinnlos!
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Hocki
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Re: Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von Hocki »

Moin,

danke das du hier detailiert über deine Erfahrung mit Hohlraumkonservierung schreiben willst.
Da ich selbst noch keine Hohlraumkonservierung vorgenommen habe, wird der Bericht mir für meinen P60 sehr helfen. Mein 601 is ja dann mal verzinkt.

Mfg diesmal aus Worms

René
Öhm ja Signatur habsch kene.
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KME
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Re: Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von KME »

Hallo Felix,

danke erstmal, dass du mit diesem Thema schon mal begonnen hast. Ich bin auch schon sehr auf weitere Ausführungen und Bilder gespannt.

Wo ich es bei unserem Gündor sehen konnte, war die Hohlraumkonservierung noch sehr gut und auch recht dick, aber über kurz oder lang werde ich mich wohl mal doch mit diesem Thema näher beschäftigen.

Ich möchte ja nicht, dass mir unter meinen Soft-Titten wegrostet! Hihi
Und die Soffitten sollen ja auch noch lange im Einsatz bleiben!

LG Marlen
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Felix
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Re: Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von Felix »

Moin,

na da scheine ich ja ein Thema von allgemeinem Interesse angesprochen zu haben.

KME, schön das du hier bereits vorhandene Konservierung erwähnst. Die heute noch "lebenden" Trabis wurden zumeist zu DDR Zeiten recht gut mit Elaskon konserviert. Elaskon ist jedoch ein Konservierungsmittel auf Wachsbasis. Soweit ich das verstanden habe, werden die Wachse mit Lösungsmitteln verdünnt, damit man sie versprühen kann. Die Lösungsmittel trocknen jedoch mit der Zeit aus und die Konservierungsschicht wird rissig. Deswegen muss man solche Konservierungen im Grunde alle 2-3 Jahre wiederholen. Alte Wachsschichten werden durch das neue Auftragen von Lösungsmittel und Wachs wieder aufgefrischt und neu versiegelt. Die Risse konnte ich bei meiner alten Elaskonschicht übrigens tatsächlich auch beobachten.

Bei Konservierungsmitteln auf Fettbasis ist das wohl anders. Ich kann da natürlich nicht aus Erfahrung sprechen, aber man ließt, dass diese Fettschicht eben nicht austrocknet. Im Gegenteil wird sie im Sommer bei hohen Temperaturen immer wieder mal etwas flüssig und verschließt so Risse. Ob das in der Praxis wirklich so ist, wird sich wohl im Laufe der Jahre zeigen. Es klingt für mich aber plausibel. Falls es bei der Entscheidungsfindung noch hilft, sei hier auch erwähnt, dass Konservierungsmittel auf Wachsbasis nicht auf vorhandenen Rost aufgetragen werden dürfen. Warum erschließt sich mir nicht, aber man kann es überall lesen. Ideal wäre natürlich das absolut rostfreie Fahrzeug direkt nach der Restauration entsprechend langfristig zu versiegeln.


Vorarbeiten am Fahrzeug:

Die Vorbereitung des Fahrzeugs war bei mir recht aufwändig. Sicher muss man sich nicht so viel Arbeit machen, aber ich kann halt nicht anders. ;) Man muss sich aber bewusst sein, dass die ganze Angelegenheit schon eine gewisse Sauerei darstellt. Man muss in alle Hohlräume des Fahrzeugs Fett mit ordentlich Druck reinsprühen. Das kommt natürlich auch aus allen Öffnungen wieder raus. Außerdem bildet sich beim Sprühen ein feiner Nebel aus Fett welches sich überall absetzt. Es ist daher ratsam die Räder zu demontieren und das Auto schön hoch aufzubocken. So kommt man bequem an alle Öffnungen der Schweller und Holme und die Reifen sauen nicht ein. Weiterhin habe ich mich dazu entschlossen die Innenausstattung komplett auszubauen. Wie gesagt, die Sauerei sollte man nicht unterschätzen. Ich habe also Sitze, Rückbank, Seitenverkleidungen, Teppiche und Gurte ausgebaut. Die Gurte hatte ich erst vergessen, bis ich dann das erste Fett drauf hatte. Es erklärt sich wohl von selbst, dass es extrem unpraktisch ist, Fett im Rollgurt zu haben - nochdazu, wenn da in 2 Wochen die eigene Frau im Hochzeitskleid sitzen soll. :shock: Ich habe außerdem das Amatourenbrett und das Lenkrad in Folie eingewickelt. Beim nächsten Mal, würde ich wohl auch den Dachhimmel mit Folie abspannen. Ich hab da jetzt noch ein paar Spuren und der ist sehr unpraktisch zu reinigen. Im Vorderwagen gibt es jedoch auch noch hinter den Lampentöpfen einen Hohlraum, den man nicht vergessen sollte. Am besten macht es sich da wirklich die Lampentöpfe komplett zu demontieren.

Der nächste Schritt besteht darin, sich endlich mal so richtig mit seinem Auto vertraut zu machen. Ich hätte es nicht gedacht, aber der Trabant hatte tatsächlich noch ein paar Ecken die ich noch nicht so genau kannte. Es gibt am Trabi eine ganze Menge Hohlräume die sich gut verstecken. Aber jetzt wo das Auto mehr oder weniger nackig ist, sollte man sich mal eine halbe Stunde Zeit nehmen und das Auto genau aus allen Perspektiven betrachten. Das bedeutet insbesondere auch, sich unter das Auto zu legen, denn die meisten Hohlräume sind in der Bodengruppe. Ich habe mir dabei auch gleich eine Liste gemacht, welche Hohlräume das Auto hat und wo ich später überall Fett reinbringen muss. Manche Hohlräume haben Verschlussstopfen, die kann man bei der Gelegenheit gleich mal entfernen. Ich habe außerdem ein bisschen geschummelt und mir ein gutes Buch zum Thema besorgt. Das Buch heißt Ratgeber KFZ-Konservierung und wurde vom Transpress Verlag gedruckt. Das Buch bekommt man noch ganz gut bei eBay. Viele Informationen darin beziehen sich auf DDR Produkte die es so heute nicht mehr gibt. Aber man kann schon noch brauchbare Informationen daraus ziehen. Spannend ist insbesondere eine Übersicht über alle Hohlräume am Trabant. Ich liste hier mal auf, welche Hohlräume ich alle an meinem Kombi "gefunden" habe:

- A Säulen
- B Säulen
- C Säulen
- Rahmen über und unter den Türen
- Rahmen über den Seitenfenstern
- Hohlraum unter den Seitenfenstern
- Hohlraum zwischen Kotflügel und vorderen Radkästen (Scheinwerfer dazu ausgebaut)
- A-Säule nach unten vom Türrahmen aus
- Hintere Raskastenversteifungen vor, hinter und zwischen den Radkästen, also da wo unten die inneren Glocken sitzen (Achtung: die ist 2-stöckig!)
- Hintere Radkästen zum Kotflügel hin
- Vor und hinter den hinteren Radkästen zum Kotflügel hin Unterkante
- B-Säulen unten aus Richtung hinterer Radkasten
- C-Säulen unten aus Richtung hinterer Radkasten
- Heckblech: Holm unter dem Kennzeichen, Kennzeichenbeleuchtung nach links und rechts, Holm über der Heckklappe
- Türen und Heckklappe (auch rund um die Heckscheibe)
- Schweller
- Geweih
- Querträger
- Längsträger
- Träger unter dem Kofferraumboden
- Holm unter der Kühleratrappe
- die beiden Bleche vor den Radkästen im Motorraum
- Unter der Windschutzscheibe / hinter dem Amaturenbrett oberhalb des Wischergestänges

Wenn man schonmal die Sauerei anrichtet, dann sollte man auch gleich noch folgende Nicht-Hohlräume einsauen:

- Stoßstangenhalter
- die Blechversteifungen unter dem Geweih die an die Hilfsrahmenflansche angesschweißt ist und nach hinten geöffnet ist

Ja, das klingt erstmal nach einer ganzen Menge und das ist es auch. Man sollte sich hier also wirklich ernsthaft sein Auto VORHER sehr genau anschauen. Wenn man nachher mit dem heißen Fett hantiert, will man nicht erst die Öffnung zum Hohlraum suchen oder überlegen wo denn noch eine Ecke sein könnte, während das Fett in der Hohlraumpistole abkühlt und hart wird. Ein kleiner Hinweis noch: Im Geweih sind Versteifungen eingebaut, die man so nicht sehen kann. Man kann aber einfach mal ein wenig googeln und sich ein Reparaturblech für das Geweih anschauen. Da sieht man recht schnell wie das Geweih innen verwinkelt ist. Es ist daher ratsam von allen Seiten in das Geweih zu sprühen. Im Unterboden befinden sich dort diverse Löcher, die man auch nutzen sollte, damit man wirklich alle Ecken erwischt. Wer es ganz gründlich will, der kann auch den Hilfsrahmen demontieren. Im Flansch vom Geweih sind Löcher über die man von vorne ins Geweih sprühen kann. Außerdem wurden damals ab Werk viele Öffnungen für die Hohlräume in der Bodengruppe von oben mit Pflaster verschlossen und dann überlackiert. Man sollte sich die Zeit nehmen und diese Öffnungen finden, öffnen und benutzen. Ich habe sogar noch einige Bohrungen (z.B. zum Träger unter dem Kofferraumboden) nachträglich gesetzt. So sehr es einem auch schmerzt das eigene Auto anzubohren, aber in diesem Fall ist es einfach sinnvoll. Lieber habe ich ein gezielt gesetztes Bohrloch im Auto als ein Rostloch.

Ich habe dann angefangen mit meinem Kompressor und einer Ausblaspistole die Hohlräume im Unterboden von altem Dreck zu befreien. Da kam mächtig Dreck heraus und man sollte dabei nicht gerade seinen Sonntagsanzug tragen. Anschließend habe ich alle kleinen Roststellen die ich bis dahin vorrangig im Bodenblech und im Türrahmen so gefunden hatte, bei der Gelegenheit auch gleich mal mit Rostversiegelung behandelt. Dazu habe ich den Rost mit Schmirgelpapier abgeschliffen, alles gereinigt und entfettet und anschließend mit Mipa Rostversiegelung (hat mir Düsentrieb empfohlen) behandelt.

Da ich dem Garagenboden nicht den Rest geben wollte, habe ich vor der Fettbehandlung unter dem Auto eine große Folie ausgelegt. Ausgetretenes Fett kann so später auch mit einem Spachtel aufgenommen und wiederverwendet werden.

Das war's auch "schon" mit den Vorabeiten am Fahrzeug. Im nächsten Beitrag wird's dann schon heiß und fettig. ;)

Gruß, Felix
Was Loriot wirklich meinte: Ein Leben ohne Trabant ist möglich, aber sinnlos!
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marc
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Re: Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von marc »

Hi Felix,
du machst das ja sehr genau -gut so.
Ich verwende seit über 10 Jahren das Fluidfilm - Program, und bin damit sehr zufrieden (weil schnell und unkompliziert ... vielleicht nicht so dauerhaft?).
Aber Mike S ist sicherlich auch gut.
Da hat ja jeder so seine Vorlieben.

Viel Erfolg und viel Spass
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duesentrieb
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Re: Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von duesentrieb »

Hallo Felix,

Reschpeckt für Deine Arbeit!
Ich will Bilder, Bilder, Bilder, ... :)

LG
Unmögliches wird sofort erledigt,
nur Wunder dauern länger!
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Felix
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Re: Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von Felix »

Es freut mich sehr, dass meine Ausführungen scheinbar auf interessierte Leser stoßen. Der nächste Beitrag folgt sicher bald. Über die Feiertage werde ich die eine oder andere freie Minute haben. Die Trabis sind ja im Winterschlaf. Es gibt also viel Zeit sich im Forum auszutoben. :wink:

Grüße aus Brandenburg, Felix
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Felix
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Re: Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von Felix »

Moin,

es hat etwas gedauert, aber hier kommt nun der letzte Teil von meinem Beitrag. Ich bitte die Verzögerung zu entschuldigen - ich hatte wie immer viel zu tun. ;)

Zunächst möchte ich zu meiner Liste der zu konservierenden Stellen noch einen neuralgischen Punkt hinzufügen, den man mit übersichtlichem Aufwand auch noch konservieren kann. Die Dreieckslenker der Hinterachse sind innen hohl und rosten da gern. Auch ich konnte das schon beobachten. Im Pappenforum gab es dazu vor Kurzem eine Diskussion, welche ich sehr informativ fand: http://pf31.pappenforum.de/index.php/Th ... post384429

Sobald die Temperaturen es zulassen, werde ich mir diese Wartungsbohrung nachrüsten und auch diese Baugruppe mit Mike Sanders behandeln. :)

Der Tag ist gekommen, an dem man also nun endlich mit allen Hohlräumen seines Trabis auf Du ist, alles Werkzeug und Material besorgt hat und auch alle anderen Vorbereitungsarbeiten beendet hat. Es kann also losgehen. Zunächst heißt es das Werkzeug bereit legen. Der Kompressor sollte Druck aufgebaut haben, der Druckminderer auf 6Bar eingestellt und ein langer Druckluftschlauch angeschlossen sein. Wenn das Fett erstmal heiß ist, soll es möglichst schnell gehen. Trödelt man dann zu sehr rum, erstart das Fett in der Konservierungspistole, verstopft diese und man muss diese erstmal wieder mit einem Fön oder ähnlichem erwärmen. Das soll etwas knifflig sein. Aber keine Angst, man hat schon einige Minuten Zeit. Nach rund 5 Minuten war der Rest im Druckbecher immernoch flüssig. Länger hab ich nicht ausprobiert, da man den Liter teilweise unter einer Minute verbraucht hat. Man muss also nicht in Hektik verfallen. Mir ist bei der Arbeit kein einziges Mal das Fett in der Druckbecherpistole erstart und ich bin nun wirklich nicht der Schnellste. Vor Beginn muss aber erstmal die Schutzausrüstung angelegt werden. Langärmlige Arbeitssachen, auf denen auch mal ein Fettfleck landen darf, Schutzbrille und Handschuhe würde ich mindestens tragen. Eine Kopfbedeckung und eine Atemschutzmaske kann natürlich auch nicht schaden - der Sprühnebel ist nicht zu unterschätzen.

Ich hatte an diesem Punkt noch keine Ahnung wie sich das Ganze so handhaben wird. Daher habe ich mir zunächst aus einem großen Stück Pappe ein Vierkantprofil gefaltet und es mit Klebeband verklebt. Das Ganze war nun mein Testhohlraum. Dann wurde eine kleine Menge Fett in den Topf gegeben und erhitzt. Dabei immer schön einen passenden Deckel griffbereit haben. Sollte sich das heiße und damit leichter entzündliche Fett entzünden, ist ein Deckel die sicherste Brandbekämpfungsmethode! Mit dem Bratenthermometer sollte man nun immer schön die Temperatur überwachen. Bei ca. 120°C habe ich die Kochplatte abgeschaltet und das flüssige Fett mit dem Trichter in den Druckbecher gefüllt. Den Druckbecher (Achtung: jetzt heiß!) habe ich dann an die Druckbecherpistole geschraubt und erstmal die Hohlraumsonde an der Pistole befestigt. Die Hohlraumsonde ist ein ziemlich langer Schlauch (1,15m) mit einer 360° Düse am Ende. Diesen Schlauch habe ich in den Testkörper eingeführt. Nun drückt man einfach ab und zieht bei gedrücktem Abzug die Hohlraumsonde aus dem Hohlraum. Beim Öffnen des Testkörpers habe ich dann festgestellt, dass dort viel zu viel Fett war. Man kann die Schichtdicke sehr gut mit dem Finger prüfen - man kann sich meinen ersten Versuch ungefähr wie ein Butterbrot vorstellen. :D Nach kurzem Üben hatte ich aber den Dreh raus. Ich musste die Sonde relativ schnell aus dem Hohlraum ziehen und habe zudem noch das Verhältnis zwischen Luft und Material an der Pistole ein wenig einstellen. Da muss man ein selbst etwas experimentieren. Der Hersteller spricht von einer benötigten Schichtdicke von 0,5mm. Das schafft man natürlich nicht total gleichmäßig. Aber man sollte schon schauen, dass man das überall so ungefähr einhält. Ich denke, das Wichtigste ist, immer mindestens soviel aufzutragen dass sich eine geschlossene Fläche bildet, die das Werkstück lückenlos vom Sauerstoff abschließt. Zu viel Fett wird wohl nicht allzusehr schaden, geht aber auf den Geldbeutel. Man kann die Schichtdicke am Fahrzeug nicht so einfach überprüfen, daher sollte man vielleicht lieber einmal mehr mit einem Testhohlraum, den man anschließend öffnen und begutachten kann, üben.

Hat man den Dreh raus, kann es losgehen. Ich habe unten am Fahrzeug begonnen, da ich Angst hatte, dass mir beim Arbeiten von oben nach unten am Ende alles auf den Kopf tropft. Die Angst war aber unbegründet. Das Fett erstart sehr schnell auf der kalten Karosserie. Überall wo die Hohlräume gut zugänglich sind, kann man zudem mit der Hakensonde arbeiten. Also zum Beispiel hinter den Scheinwerfertöpfen oder über den hinteren Radkästen. Im Gegensatz zur Hohlraumsonde hat die Hakendüse einen Handgriff am Ende eines ca. 1m langen Schlauchs mit einer abgewinkelten Düse. Damit kommt man gut hinter jede Ecke und der Strahl ist einseitig gerichtet statt in alle Richtungen. Man sieht eigentlich sehr schnell wo man welche Sonde einsetzen sollte.

Abgetropftes Fett kann man sehr gut mit dem Spachtel wieder aufnehmen und gleich wieder einschmelzen. Man sollte aber aufpassen, dass es nicht verunreinigt ist, das könnte die Druckbecherpistole verstopfen. Wichtig ist noch, dass man die Sonden immer schön freibläst, wenn man mal eine Pause macht oder fertig ist. Dazu muss der Becher leer sein. Wenn man mit leerem Becher abdrückt, wird nur Luft durchgeblasen und Sonde und Pistole sind schnell frei von restlichem Material. Wenn man alles gut vorbereitet hat und so wie ich einen Helfer hat, der einem eine neue Fettfüllung aufkocht, wenn man gerade die letzte Portion verarbeitet, dann dauert das ganze nicht länger als 1-2 Stunden. Ich würde dennoch großzügig mit der Zeit planen. Mit dem heißen Fett will man ungern in Hektik verfallen.

Sind dann alle Hohlräume gut eingesaut, hat man es fast geschafft. Es gilt jetzt noch das Werkzeug zu reinigen und aus dem Weg zu räumen, bevor man mit dem nervigsten Schritt beginnt: Die Karosserie reinigen. Es lässt sich wohl nicht vermeiden, dass man hier und da kleckert und das an den Öffnungen zu den Hohlräumen viel Fett klebt. Dennoch kann ich nur nur an alle appellieren: Seid umsichtig und versucht so wenig wie möglich Sauereien anzurichten! Ich fand es sehr aufwändig das Fett überall dort zu entfernen wo es eigentlich nicht hin sollte. Bei der Arbeit hatte sich auch ein leichter Sprühnebel gebildet der sich überall niederschlägt. Ich habe alles stundenlang mit einem fettlösenden Reiniger behandelt. Beim nächsten mal, würde ich lieber deutlich mehr mit Folie abkleben. Das Saubermachen hat mir jedenfalls keinen Spaß gemacht. Ich würde zudem beim nächsten Mal die Kurbelscheiben ausbauen. Jetzt muss ich das in jedem Fall, weil bei jedem mal Scheibe hochkurbeln wieder Fett an der Scheibe klebt. Hat man das geschafft, sollte man nicht vergessen alle Ablaufbohrungen wieder freizupopeln. Da man die Zugänge zu seinen Hohlräumen ja nun eh alle kennt ist es nicht schwer, diese wiederzufinden. Es reicht, wenn man in alle zugesetzten Bohrungen kurz einsticht, so dass Wasser dort wieder abfließen kann. Die Ablaufbohrungen sind im Übrigen nun viel besser zu erkennen, da überall so ein kleiner Fettkegel dran hängt. :) Denkt auch an die 3 Ablaufbohrungen in jeder Tür. Die lassen sich ganz mit einem Kabelbinder von unten wieder freistechen. Diese Bohrungen sollte man auch bei der Jährlichen Durchsicht einmal freistechen. Sie setzten sich gern mit Dreck zu und behinder Regenwasser beim Abfließen. Man sollte auch nicht vergessen die Schweller mit neuen oder auch den alten Hohlraumstopfen wieder zu verschließen. Ich habe anschließend noch Unterbodenschutz über den Rand dieser Stopfen geschmiert, so dass sie richtig dicht sind und sich dort insbesondere keine Feuchtigkeit mehr sammeln kann.

Tja und nun muss man nurnoch das Auto wieder zusammenschrauben. Fertig.

Das klingt alles nach viel Arbeit und das ist es auch. Sicher kann man die eine oder andere Sache etwas abkürzen, aber wie auch immer, ich denke es ist den Aufwand wert. Schließlich wollen wir alle noch viele Jahre unsere Pappen fahren und nur ungern Rostlöcher flicken müssen.

Zu guter Letzt habe ich noch ein paar Bilder vom Resultat angefügt. In den Bildunterschriften findet ihr noch ein paar nützliche Kommentare zu den Bildern, da nicht immer sofort klar sein dürfte, welche Stelle vom Auto man gerade sieht. Wenn auf den Bildern was Braunes zu sehen ist, dann ist es zumeist kein Rost, sondern altes Elaskon. Da hat irgendein Vorbesitzer ziemlich rumgeplempert. Ich würde das Auto nicht als Rostfrei bezeichnen, aber große Roststellen habe ich eigentlich nicht mehr gefunden, auch wenn es auf den Bildern hier und da so aussieht. Das Gelbe auf den Bildern ist das Fett. An den blickdichten gelben Flächen habe ich viel zu Fett aufgetragen. Eine ausreichende Schichtdicke ist meistens schon erreicht, wenn man gerademal einen leichten milchigen aber größtenteils transparenten Schimmer auf dem Material sieht. Auf den Bildern kann man das nicht immer gut sehen, da denkt man oft, das eine Stelle kein Fett abbekommen hat. Ich habe aber alles sehr gründlich soweit kontrolliert wie es mir möglich war. Zumeist hatte ich sogar deutlich zu viel Fett verwendet.

Ich hoffe das Lesen hat euch Spaß gemacht und ich würde mich freuen, wenn sich nun der eine oder andere an das Thema ran traut. Wenn ihr noch Fragen habt, dann immer her damit.

Gutes Gelingen! Felix
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Fensterrahmen der Heckklappe von unten.
Fensterrahmen der Heckklappe von unten.
P1060727.JPG (117.56 KiB) 19059 mal betrachtet
Ablauföffnung der Heckklappe von unten. Wie man sieht, kam da auch viel Fett raus.
Ablauföffnung der Heckklappe von unten. Wie man sieht, kam da auch viel Fett raus.
P1060729.JPG (91.43 KiB) 19059 mal betrachtet
Unter der Ablauföffnung kleckerte das Fett dann auf die Stoßstange. Es gab am Ende viel zu reinigen.
Unter der Ablauföffnung kleckerte das Fett dann auf die Stoßstange. Es gab am Ende viel zu reinigen.
P1060730.JPG (101.52 KiB) 19059 mal betrachtet
Radkasten hinten rechts von innen betrachtet. Die sehr rostanfällige Verbindung zwischen Radkasten und Kotflügel habe ich etwas großzügiger behandelt. Die Schichtdicke ist hier locker zwischen 1 und 3mm.
Radkasten hinten rechts von innen betrachtet. Die sehr rostanfällige Verbindung zwischen Radkasten und Kotflügel habe ich etwas großzügiger behandelt. Die Schichtdicke ist hier locker zwischen 1 und 3mm.
P1060731.JPG (205.39 KiB) 19059 mal betrachtet
Radkastenversteifung hinten links von oben betrachtet. Das Hohlprofil ist zweistöckig und man muss aufpassen, dass man alles erwischt. Man sieht hier auch gut, wieviel Fett daneben geht. Das muss anschließend alles wieder weggeputzt werden.
Radkastenversteifung hinten links von oben betrachtet. Das Hohlprofil ist zweistöckig und man muss aufpassen, dass man alles erwischt. Man sieht hier auch gut, wieviel Fett daneben geht. Das muss anschließend alles wieder weggeputzt werden.
P1060732.JPG (197.74 KiB) 19059 mal betrachtet
Innere Glocken der Hinterachse von oben betrachtet. Da kommt wohl so schnell kein Sauerstoff mehr ran.
Innere Glocken der Hinterachse von oben betrachtet. Da kommt wohl so schnell kein Sauerstoff mehr ran.
P1060733.JPG (236.35 KiB) 19059 mal betrachtet
Unterkante der Fahrertür von oben betrachtet. Ganz wichtig ist es hier die Ablauföffnungen am Ende wieder freizulegen. Hatte ich erst vergessen, bis mich das Schwappern in den Türen bei jeder Bremsung daran erinnert hat.
Unterkante der Fahrertür von oben betrachtet. Ganz wichtig ist es hier die Ablauföffnungen am Ende wieder freizulegen. Hatte ich erst vergessen, bis mich das Schwappern in den Türen bei jeder Bremsung daran erinnert hat.
P1060734.JPG (169.68 KiB) 19059 mal betrachtet
Vor dem hinteren linken Radkasten von oben. Hier ist auch das eine oder andere Gramm zu viel Fett gelandet. Schaden wird es wohl nicht.
Vor dem hinteren linken Radkasten von oben. Hier ist auch das eine oder andere Gramm zu viel Fett gelandet. Schaden wird es wohl nicht.
P1060736.JPG (254.83 KiB) 19059 mal betrachtet
Direkt hinter der Fahrertür nach schräg oben - quasi von innen auf das Türschloss fotografiert. Auch hier alles schön fettig.
Direkt hinter der Fahrertür nach schräg oben - quasi von innen auf das Türschloss fotografiert. Auch hier alles schön fettig.
P1060737.JPG (205.33 KiB) 19059 mal betrachtet
Fensterrahmen von unten des hinteres linken Seitenfensters - also direkt überm Radkasten. Was da aussieht wie Rost ist nur altes Elaskon. Dort wo es aussieht, als hätte ich zu wenig aufgetragen ist auch eine fühlbare Fettschicht vorhanden.
Fensterrahmen von unten des hinteres linken Seitenfensters - also direkt überm Radkasten. Was da aussieht wie Rost ist nur altes Elaskon. Dort wo es aussieht, als hätte ich zu wenig aufgetragen ist auch eine fühlbare Fettschicht vorhanden.
P1060739.JPG (195.16 KiB) 19059 mal betrachtet
Hinter dem linken vorderen Blinker von oben betrachtet. Man sieht auch sehr schön, dass aus dem Hohlprofil unter der Kühlerattrappe ein richtiger Fettkanal geworden ist.
Hinter dem linken vorderen Blinker von oben betrachtet. Man sieht auch sehr schön, dass aus dem Hohlprofil unter der Kühlerattrappe ein richtiger Fettkanal geworden ist.
P1060740.JPG (154.67 KiB) 19059 mal betrachtet
Auch die Beifahrerseite hat was abbekommen.
Auch die Beifahrerseite hat was abbekommen.
P1060741.JPG (159.36 KiB) 19059 mal betrachtet
Ecke vorne links von unten. Es kommt überall raus. So muss das aussehen. :)
Ecke vorne links von unten. Es kommt überall raus. So muss das aussehen. :)
P1060742.JPG (181.02 KiB) 19059 mal betrachtet
Schweller Fahrerseite von unten. Man erkennt jetzt viel leichter alle Ablaufbohrungen.
Schweller Fahrerseite von unten. Man erkennt jetzt viel leichter alle Ablaufbohrungen.
P1060744.JPG (162.71 KiB) 19059 mal betrachtet
Heckblech hinten links. Hier ging wohl etwas mehr daneben. Dafür ist dahinter nun alles großzügig konserviert.
Heckblech hinten links. Hier ging wohl etwas mehr daneben. Dafür ist dahinter nun alles großzügig konserviert.
P1060747.JPG (204.09 KiB) 19059 mal betrachtet
Und die andere Seite ...
Und die andere Seite ...
P1060748.JPG (210.49 KiB) 19059 mal betrachtet
Die Scheiben würde ich beim nächsten mal vielleicht lieber abkleben. Ich musste sie 3-4 mal Putzen bis kein Fett mehr drauf war.
Die Scheiben würde ich beim nächsten mal vielleicht lieber abkleben. Ich musste sie 3-4 mal Putzen bis kein Fett mehr drauf war.
P1060749.JPG (180.21 KiB) 19059 mal betrachtet
Die Ingenieure bei Sachsenring dachten sicher, dass hier nur Luft rauskommen soll. Da haben sie nicht mit mir gerechnet. Die Gitter habe ich anschließend abgebaut und alles penibel gereinigt.
Die Ingenieure bei Sachsenring dachten sicher, dass hier nur Luft rauskommen soll. Da haben sie nicht mit mir gerechnet. Die Gitter habe ich anschließend abgebaut und alles penibel gereinigt.
P1060750.JPG (161.75 KiB) 19059 mal betrachtet
Der ganze Innenraum mit abgeklebtem Amatourenbrett.
Der ganze Innenraum mit abgeklebtem Amatourenbrett.
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Und nochmal ein abschließender Blick unters Auto. Das Auskleiden des Bodens mit Folie war eine weise Entscheidung!
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Was Loriot wirklich meinte: Ein Leben ohne Trabant ist möglich, aber sinnlos!
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crashT
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Re: Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Beitrag von crashT »

Klasse Anleitung Felix!
Vielleicht noch ein kleiner Tipp aus meinem Erfahrungsschatz.

Ich behandel alles (wenn es frisch ist) erst mal mit FLUID FILM Liquid A, lasse dies ca. 3-6 Monate so stehen und dann kommt das Mike Sanders Korrosionsschutzfett zum Einsatz.
Fluid Film hat etwas bessere Kriecheigenschaften als Mike Sanders und kriecht wirklich in jede Ritze, wenn das dann in alles rein gekrochen ist kommt eben Mike Sanders drüber, das macht dann durch seine gute Haftung alles ordentlich zu. Auffrischen tue ich es jedes Frühjahr mit Fluid Film und alle 5 Jahre im Herbst mit MS.

VG Marco
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