kleine Ursache, große Wirkung...

Die Schrauber Kategorie
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WooF
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kleine Ursache, große Wirkung...

Beitrag von WooF »

am WE viel mit Hänger gefahren, u.a. um mit Chris eine Antriebseinheit für seinen Kombi zu bergen...
dabei schon bemerkt, "Donnerwetter, der Anhänger zieht aber!" :?
war aber wohl Gegenwind...

auf'm Heimweg am Sonntag dann auf der B17 noch gute 110 laut Tacho...
- dann kam die Abfahrt, kurz darauf der Nebel...
und damit wurde der Lauf des Motors immer unruhiger... :(
(Motor wurde erst zwei Wochen zuvor gewechselt, weil dieser eigentlich der bessere sein sollte...
beim alten "Einsatzmotor" sind die Kolbenhemden bekanntermaßen gebrochen, zudem verlangte die Aufhängung der LiMa eine gründliche Revision...)
im dritten Gang maximal 60 Sachen, dann Stottern...
im vierten Gang eindeutig zu wenig Biss...
anfangs noch 80km/h, langsamer werdend...
für die Friedberger Anhöhe musste ich sogar in den zweiten Gang runterschalten! :?
dazu zeigte der DZM utopische Werte...
im Standgas aber "alles chic"... :roll:
erste Vermutung: Feuchtigkeit am Geber...

das schöne Wetter am Sonntag dann erstmal zum Reaktivieren der Vespa genutzt... ;)

Montag Schmuddelwetter...
Sichtprüfung ergab, dass der Dichtgummi am Kabeleinlass zum "Unterbrecherbecher" - wider Erwarten - doch da war, wo er hingehört...
also in guter Hoffnung gestartet und festgestellt: bei kaltem Motor noch relativ saubere Fahrleistung, Symptome zunehmend mit Erwärmung des Motors...
zweiter Verdacht: die Chokeklappe öffnet sich immer noch nicht ganz...
- konnte aber widerlegt werden...
au weia...
vielleicht haben sich die verklebten Kolbenringe nicht gelöst und somit der Kolben komplett an der Zylinderwand gestriffen?
Kompressionsmessgerät nicht auffindbar und angesichts des Schmuddelwetters auch keine Lust mehr... :(

am Dienstag noch immer Schmuddelwetter, Arzttermin und dann zu den Eltern zitiert worden...
also los mit weiter abnehmender Kraft und immer utopischeren Drehzahlen laut DZM...
auf dem Rückweg endlich Zeit und Muse gefunden, unter dem Schleppdach der örtlichen Tankstelle dem Problem zu Leibe zu rücken...
als ich den Isolator einer der beiden NGK-Kerzen gebrochen vorfand, glaubte ich das Problem schon gefunden und - mit neuen Bosch-Kerzen - beseitigt zu haben...
leider weit gefehlt... :?
nun ja, immerhin ist mit den W4AC von Bosch - für die nächste Zeit zumindest - eine mögliche Fehlerquelle schon mal ausgeschlossen... ;)

nun endlich doch dem Unterbrecherbecher zu Leibe gerückt...
Deckel runter... und? - sieht doch "allet chic" aus... :roll:
erst beim Abtasten der Kabel festgestellt, dass der Kabelschuh vom ersten abgerissen war...
damit erklärten sich auch schlagartig Stottern bei höheren Drehzahlen trotz hinreichend sauberem Standgas...
beim Abziehen des zweiten blieb der Stecker komplett auf der Lasche am Geber... :(
Quetschzange dabei aber natürlich nur noch ein Kabelschuh in der erforderlichen Größe im Fundus übrig...
aber darum hatte ich ja an einer Tanke mit angeschlossener Werkstatt Halt gemacht...
neue Kabelschuhe aufgequetscht und schon war "Leistung" wieder wie gewohnt verfügbar... :wink:
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WooF
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Beitrag von WooF »

und wieder ein Beitrag zum Thema "Trabant, das unbekannte Wesen"... :?

letztens immer eklatanteren "Spurversatz" festgestellt...
dazu ein nervtötendes Rasseln beim Gasgeben von unter 2000 Touren...

letzte Woche dann das rechte Hinterrad (schon wieder! :roll: ) als Ursache des Spurversatzes ermittelt...
(Führungsbolzen abgeschert, dadurch konnte sich die Zentralmutter des Achsstumpfes lösen... :? )
sinnigerweise wurde aber links hinten das Profil des Reifens einseitig außen abgefahren... :?

da der neue Ersatz-Achsstumpf nicht in die Bremstrommelankerplatte passen wollte, wurde die alte provisorisch mit Silikon auf dem alten Achsstumpf "festgeklebt"...
("man weiß in Ulm und drumherum, nicht hält wie ein Provisorium!" :)
- ließ sich zumindest besser festziehen als zuvor lösen... :wink: )

zum neuen Achsstumpf brauche ich also auch wieder eine neue BTAP...
- da liegt doch die Überlegung nahe, gleich wieder auf konische Achsstümpfe umzurüsten...
immerhin hatte ich mit diesen zuvor keine vergleichbaren Probleme...
(allerdings haben sich die damit gefahrenen etwa 60000km auf drei Trabanten verteilt...
- Osterix hat seit dem letzten Wechsel (Ersatz aus Schlachttrabant) alleine gut 50000km abgespult... :wink: )

ist das technisch so einfach möglich?

angenehmer Nebeneffekt der provisorischen Reparatur: das Rasseln beim Gasgeben ist weg! :shock: :?:
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duesentrieb
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Beitrag von duesentrieb »

Servus WooF,

"Zentralmutter" - Die Mutter der Radnabe löst sich normalerweise nicht von selbst, da diese mit einem Sicherungsblech davor geschützt wird.

Üblicherwesie sind die Radnaben mit zylindrischem Achstumpf absolut unproblematisch. (Konische Radnaben mitunter schon!)

Die einzige Möglichkeit, warum diese sehr robuste Schraubverindung sich selbstständig machen kann - festziehen + Sichern vorausgesetzt - dass bei Arbeiten mit abgenommener Nabe sich zwischen den Kontaktflächen Mutter-Sicherungsblech-Nabe-Kugellager1-Hülse-Kugellager2-Achsstumpf irgendwelche Verunreinigungen eingeschlichen haben, welche sich nach einer gewissen (oder ungewissen) Zeit setzen und der Verbund dadurch locker wird. Nur beobachtet habe ich etwas derartiges in fast 20 Jahren Pappenerfahrung noch nie.

Was hast Du wo mit Silikon geklebt??? :shock:
Was oder wer ist eine BTAP?

Viele Grüße
Unmögliches wird sofort erledigt,
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WooF
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Beitrag von WooF »

mittlerweile in diversen online-shops nachgesehen: was ich "BremsTrommelAnkerPlatte" nenne wird kurz "Radnabe" genannt... :wink:

die Sicherung sichert eben nur solange, wie der Führungsbolzen seinem Namen auch gerecht wird...
bei mir hat's den nun zum zweiten mal - innerhalb von 50000km - abgeschert...

irgendwie müssen die Lager wohl schwer laufen...
das würde zum einen erklären, warum der Führungsbolzen abgeschert ist, zum anderen, warum sich die Chose immer nur hinten rechts aufschraubt (denn da gäben schwer laufende Lager der Schraubverbindung einen links-Impuls)...

werde also mit der neuen Nabe auch gleich die Lager wechseln, und hoffen, dass dann gut is...

"geklebt" wurde die Radnabe auf den Achsstumpf...
- eigentlich sollte das Verfahren nur dazu dienen, dass man auch ohne Führungsbolzen die Mutter wieder richtig festziehen kann...
wundert mich fast, dass die Verbindung danach kein Spiel mehr aufwies...
hätte gedacht, Nabe oder Achsstumpf hätt's schon mehr vernaddelt...
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duesentrieb
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Beitrag von duesentrieb »

Radlager schwergängig...
Ja, kann sein.
Nur, diese müssten durch deutlich vernehmbare malm-rumpel Geräusche Aufmerksamkeit erregen, lange bevor eine so extreme Schwergängikeit eintritt, dass ich die Angelegenheit aufdreht... Hast Du nix bemerkt?

Radlager hinten schwergängig, da hilft zuerst schmieren. Dafür gibts den Plastikröhrchen-Trick: 8)

Ein dünnes, elastisches Plastikröhrchen an einem Ende auf ca. 6 cm Länge plattklopfen. Das plattgeklopfte Ende lässt sich zwischen Lagerkäfig und Lagerring des ersten Lagers schieben - bis zum hinteren, zweiten Lager.

Wenn man das Röhrchen noch mit einer Fettpresse mit Mehrzweckfettfüllung verbindet, hat man schnell und bequem frische Schmiere genau da wo sie hinsoll. 8)
(Kann man auch machen, bevor was laut wird, schwergängiger wird. Gehört eigentlich zur großen Durchsicht einmal im Jahr.)

Wenn schmieren nix mehr hilft, es immer noch schwer geht, rumpelt, malmt, dann Radlager wechseln...
Hast Du eine Heissluftpistole?
Sowas ist recht hilfreich bei dieser Prozedur.

Wünsche gutes Gelingen! :D

Viele Grüße
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