Sommer- und Winterbetrieb

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Nordlicht
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Sommer- und Winterbetrieb

Beitrag von Nordlicht »

Hallo Leutz,

gibt es eigentlich eine Faustregel oder Grenztemperatur für Sommer- und Winterbetrieb :?:
Wann stellt Ihr im Herbst/Winter das Ansaugrohr vom Luftfilterkasten zum Krümmer :?:
Und wann Stellt Ihr das Ansaugrohr im Frühjahr zum Tank :?:

Speziell merkwürdig finde ich es, dass man das Ansaugrohr zum Krümmer runterstellt. Damit er schneller warm wird :?: :roll:
Versteh´ ich nicht :!: :?

:idea: Es heißt doch kalte Luft besitzt mehr Sauerstoffanteil :idea:
Wer gut schmiert, der gut fährt!
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marc
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Beitrag von marc »

"Sinken die Temperaturen unter 10 Grad Celsius, so ist das Ansaugrohr in Winterbetrieb zu montiren" So oder so ähnlich steht es in der WHIMS.

Also höchste Zeit.

Übrigens: Der Sauerstoffgehalt verändert sicht nicht, wenn sich die Lufttemperatur ändert; wohl aber die Wasserhaltekapazität.

Grüsse
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WooF
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Beitrag von WooF »

ich stell normalerweise mit den Winterreifen nach der O bis O (Oktober bis Ostern)-regel um.
- dieses Jahr habe ich aber nochmal zurückgestellt, als mein Osterx bei frühlingshaften Temperaturen zu husten anfing...

m.W. versucht man mit diesem Trick eine Vergaservereisung zu vermeiden, erkauft sich dies allerdings mit einem "geringfügig" höheren Verbrauch.

stutzig macht mich allerdings der Umstand, dass auch moderne Autos mit Einspritzanlagen - mittlerweile automatisch entsprechend Außentemperatur - ihre Luft bei Kälte vom Krümmer her ziehen...
Vergaser-"vereisung" scheint wohl zu meinen, dass der zerstäubte Kraftstoff noch vor Eintritt in die Brennkammer wieder zu Tröpfchen kondensiert, was sich mit Warmluft sicherlich vermeiden ließe...

mal seh'n, was Peter noch zum Thema zu berichten weiß...
marc hat geschrieben:"Sinken die Temperaturen unter 10 Grad Celsius, so ist das Ansaugrohr in Winterbetrieb zu montieren" So oder so ähnlich steht es in der WHIMS.
müsste wohl "dauerhaft unter 10°C" heißen.
marc hat geschrieben:Übrigens: Der Sauerstoffgehalt verändert sicht nicht, wenn sich die Lufttemperatur ändert; wohl aber die Wasserhaltekapazität.
nicht ganz, auch die Sauerstoffmenge/Volumen, weil kalte Luft dichter ist...
- ist einfache Mathematik... ;)
fällt im Alltag fahrtechnisch zwar kaum ins Gewicht, angeblich wird dieser Effekt im Rennsport aber durchaus beim Motortuning genutzt...
Trabant bedeutet Gefährt(e), nicht Ge(h)hilfe...

- "ich ruf dann mal den Pannendienst..."
- "wozu das denn?! wir ham doch schon 'ne Panne!"

von Trabantfahrern lernen, heißt fahren lernen!
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duesentrieb
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Beitrag von duesentrieb »

Servus beinand! :)

Zitat aus der Betriebsanleitung des IFA-Trabant (31.07.1989) zum Thema:

Winterbetrieb

Um dem Vergaser vorgewärmte Ansaugluft zuzuführen und damit den Kraftstoffverbrauch in der kalten Jahreszeit nicht unnötig ansteigen zu lassen, ist eine Umstellung des Ansaugschnorchels am Ansauggeäuschdämpfer bei Temperaturen unter +5°C erforderlich.


Befüchtungen, der Wirkungsgrad könnte leiden, mit dem damit einhergehenden Mehrverbrauch, darf ich gerne zerstreuen.
Die Aufheizung der Ansaugluft ist ziemlich moderat, gerade so viel um das durch Eisschichten verursachte Verengen des Lufttrichters mit einhergehener Anfettung des Gemisches bis hin zum Ausgehen des Motors weitestgehend zu verhindern.

Bei 'Fremdfahrzeugen' sind zum Zwecke der Ansaugluftvorheizung mitunter recht stattliche Organe installiert - auch bei Motoren ohne Vergaser. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Hauptsächlich vereisende Einleitungen von Tankentlüftung und/oder Kurbelgehäuseentlüftung, aber auch um dem Motor ein angenemes Temperatur-Milieu für einen emissionsarmen Betrieb zu ermöglichen.

Viele Grüße
Unmögliches wird sofort erledigt,
nur Wunder dauern länger!
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