Tanken - Genauigkeit der Zapfsäule

[duesentrieb]

Servus beinand!

Neulich hat mich helferlein gefragt, ob denn der Peilstab nicht stimmen kann, da sie beim Tanken mehr getankt hat, als laut Peilstab reingepasst hätte.
Also der Peilstab "verstellt" sich nicht und in den 26-Liter Tank kann man nicht mehr als eben jene 26 Liter einfüllen.

Komisch ...

Als ich dann an jener Tankstelle helferleins "Wastl" betankt hatte, fehlten dem Peilstab zufolge 6 Liter - das Zählwerk der Zapfsäule zeigte dann aber 9,5 Liter an
Da ich jene Prozedur ja nicht gerade zum ersten mal gemacht habe, habe ich das Personal hinterm Tresen über diesen Mißstand in Kenntnis gesetzt.
Worte wie "... kann nicht sein, das Eichamt war vorletzte Woche hier ..." und schließlich "... sie können auch woanders tanken, wenn ihnen das hier nicht passt ..." waren zu hören.

Nunja

Wer von euch hat evtl. ähnliche Beobachtungen gemacht?

Viele sommersonnige Grüße

[Felix]

Naja, ich würde behaupten in meinen Tank passen laut Peilstab mehr als die 26l. Wenn ich voll getankt habe, zeigt mir der Peilstab ziemlich genau 27l an. Ich muss diese Beobachtung aber relativieren: Da der Tank oben eine Wölbung hat, dürfte der letzte Liter am Peilstab kein ganzer Liter sein. Da mein Gedächtnis bei solchen Sachen aber auch nicht so super ist, werde ich nachher gleich noch mal nachschauen. Ich tanke fast immer an der gleichen Tankstelle und konnte noch keine so gravierenden Abweichungen zum Peilstab feststellen wie du. Aber das es nicht ganz hinhaut ist mir auch schon aufgefallen. Wenn ich zum Beispiel messe, dass ich noch 17l im Tank habe, also noch 10l rein passen, kippe ich 200ml Öl in den Tank, lasse dann 10l Benzin laut Zapfsäule nachfließen und am Ende hab ich laut Peilstab genau 27l im Tank - die ja nach Wölbung nichtmal wirkliche 27l sein sollten. Irgendwo muss also ein Messfehler vorliegen - habe es bisher immer auf den menschlichen Faktor geschoben, denn seien wir mal ehrlich: 200ml mit dem Peilstab messen ... ist eben ein Peilstab. Was mich aber in dem Zusammenhang auch stutzig macht: Ich habe meinen Tank von innen mit einer Tankversiegelung versiegelt, dazu habe ich ca. 1l von dieser gummiartigen Masse im Tank verteilt. Sicherlich ist einiges von dem Zeug verdunstet, aber es dürfte das Messergebnis mit dem Peilstab weiter dahingegend verändern, dass ich mehr messe als tatsächlich im Tank ist. Mein Fazit bisher: Entweder ich kann nicht genau messen (nahm ich bisher an) oder meine Zapfsäule bescheißt um ca. 5%.

Allerdings sind Abweichungen wie Düsentrieb sie beschreibt ja schon bei mehr als 50%, das kann ja eigentlich weder an der Form des Tanks noch an der Messmethode liegen. Da sollte man vielleicht mal mit einem Messbecher tanken?

Gruß, Felix

[Michi]

Dann auch mal meine Erfahrung aus 10 Jahren:

Peters Abweichung kenn ich nur aus dem alten Jugoslawien, als mir mal ein Tankwart die doppelte Menge verkaufen wollte als überhaupt in den Tank passte...

(er hatte einfach nach dem vorherigen Kunden - und meine Ablenkung vorausgesetzt - das Zählwerk nicht auf Null gestellt. Sowas ging damals natürlich. Da ihn mein damaliges körperliches Erscheinungsbild vor über 20 Jahren, neben meinem Gesichtsausdruck, wohl beeindruckt hat, gab er seinen "Fehler" sofort zu )

Bei der Pappe stelle ich Abweichungen nach unten im Bereich 8 - 10 Liter Restmenge fest - so ca. ein halber Liter mehr paßt rein als gedacht. Is aber immer so. Wahrscheinlich ist so ein Tank im Inneren auch nicht 100 % gerade?

Fazit: Bei mir hat die Säule bisher immer (im menschlich überprüfbaren Bereich) richtig gezählt.

Felix' Vorschlag mit dem Meßbecher wäre bei besagter Tankstelle (besonders bei der auffälligen Säule) schon mal einen Versuch unter Zeugen wert. Das müßte man dann doch auch höchstrechtlich verfolgen können. Bei Gelegenheit stell ich mich dafür gern zur Verfügung.