Reisebericht, Rossfeld-Höhenringstraße 15.-17-August 2008

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helferlein
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Reisebericht, Rossfeld-Höhenringstraße 15.-17-August 2008

Beitrag von helferlein »

Ausflug zur Rossfeld-Höhenring Straße vom 15. bis 17. 08. 2008

Düsentrieb und Helferlein, so wie Hossi und Mirko starteten kurz vor 14.00 Uhr in Esterndorf.
In Haag i. Obb. trafen sie an der großen Tankstelle an der B 15 auf Chris und Chris, die dort tatsächlich im Regen ihren 68er Mercedes wuschen :shock: .
Als dieser sauber war, ging’s weiter Richtung Rosenheim, und dort auf die A8 Richtung Salzburg.

Gegen 15.25 Uhr trafen sie an der Raststätte Samerberg ein, wo Driver und Nordlicht schon warteten. Kurz darauf trafen noch Hans und Marion ein, die leider ihren Skoda (Trabantersatzfahrzeug :!: ) nehmen mussten, da sich von ihrem Cabrio das Dach nicht schließen ließ.

Als dann auch Hanshenner noch eintrudelte (warm angezogen in seinem offenen Kübel), ging es nach kurzer Begrüßung auch gleich weiter auf der Autobahn bis zur nächsten Abfahrt.

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Schließlich war der Weg das Ziel.

Vorbei an Kuhherden, Bergen und schönen Häusern und begleitet von den ein oder anderen Regenschauern, kamen wir schließlich nach Bayrisch Gmain. Hier verschwand Hossi in einer Sackgasse. Helferlein und Düsentrieb war dies nicht geheuer ihm zu folgen. Daraufhin fuhren die restlichen Fahrzeuge zurück auf die Hauptstraße, weiter Richtung Campingplatz, dank Navi. Nach ein paar hundert Metern kam Hossi vor uns aus einer Seitenstraße und übernahm wieder die Führung.
Einige Kurven und Geraden später erreichten wir bei trockenem Wetter den Campingplatz in Bischofswiesen, wo uns Estländer mit Musik auf einem Akkordeon einen schönen Empfang bereitet haben. „Hello, it´s a original Trabant?“, fragte ein Estländer unser Nordlicht und freute sich wie ein Schneekönig die Trabis anfassen und fotografieren zu dürfen.
Auf dem Campingplatz waren also nur die Estländer, ein Herr der mit einem Fahrrad zum campen da war und wir.

Nun wurde von Hossi vorgeschlagen, wo wir was aufstellen könnten. Daraufhin setzte Düsentrieb sein Trabi mit Klappfix in Bewegung um diese in Position zu bringen. Aufbauen war angesagt. Klappfix, Zelte sowie Pavillons wurden errichtet und der von Düsentrieb selbst entworfene und gebaute Campingfaltgrill :!: wurde angeheizt.
Noch bevor das Fleisch auf dem Grill war, begann es zu regnen. Es war der einzige Regenguss des gesamten Wochenendes. Dieser hielt sich aber tapfer über ca. 17 Stunden. Keine Ahnung, wo der Himmel das viele Wasser hernahm.
Da die 3 aufgebauten Pavillons nur sehr bedingt wasserdicht waren, und es auch gut durch die Zwischenräume floss, blieb zumindest äußerlich keiner trocken. Nachdem wir alle gegessen hatten, und Helferlein das Geschirr gespült hatte, gönnten wir uns, trotz inzwischen aufgekommener Kälte, noch ein, zwei Bierchen und legten uns dann schlafen.

Nachts träumten wir von Sonnenschein, doch auch das Erwachen war feucht von oben. Der einzige Regenguss hatte sein Ende noch nicht erreicht. Dennoch stellte Helferlein beim zweigeteilten Frühstück, das für einen Teil der Truppe im halbwegs trocken gebliebenen Klappfix stattfand, fest, dass es ja doch schon „viel heller regnet“. Als der andere Teil, der im Restaurant gefrühstückt hatte, dann zurückkam, und auch die Nichtcamper Hans und Marion eintrudelten, wurde nach intensiver Beobachtung des Himmels (Marion entdeckte hierbei die „Schlafende Hexe“ )

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kollektiv entschieden, dass Helferlein Recht hat: Der Regen war heller!!! :!:
Nur Hossi war da ganz anderer Meinung. Er wollte auch nicht glauben, dass der Regen bis Mittags aufhören soll. Verärgert über das Wetter wollte er die Tour über die Rossfeld-Höhenringstraße abblasen, doch er fand keinen, der ihm Recht gab.
Ein 4,-€ Anruf beim Wetterdienst hat aber schließlich auch ihn überzeugt, und als es dann tatsächlich aufgehört hat zu regnen, ging es nach einem Einkaufsbummel bei Edeka Bischofswiesen, und dem betanken sämtlicher Fahrzeuge, endlich auf Tour.

Nach ein paar Kilometer wurden wir durch ein Feuerwehrfahrzeug aufgehalten. Der Grund, warum dieses den Verkehr blockierte, ist bis heute ungeklärt. Bei diesem zwangsmäßigen Stopp überholte uns der Radfahrer, der mit uns auf dem Campingplatz nächtigte. Voller kann man sein Fahrrad nicht beladen! :shock:

Als uns dann die Feuerwehrmänner vorbei gewunken hatten, konnte man noch einmal in den Rausch der Geschwindigkeit von 80km/h kommen.
Als es dann auf die Rossfeldstraße ging, erreichte man eine Höchstgeschwindigkeit von sage und schreibe 40km/h (gefühlte 180, laut Düsentrieb :lol: ). Hierbei hatten die Trabis eine Steigung von 14% zu erklimmen.

Bei 1200 Höhenmetern hatten wir einen Stopp eingelegt um die Aussicht zu genießen, und auch damit Hanshenner seine Filmausrüstung startklar machen konnte. Jetzt wurde unsere „Bergsteigertour“ auch auf Video festgehalten.

Auch Rennradfahrer waren auf der Rossfeldstraße unterwegs, doch die Rennräder rannten nicht, sondern sie fuhren in Zeitlupe. :o

Schließlich erreichten wir in ca.1500 Höhenmetern eine Aussichtsplattform wo wir nochmals einen Stopp einlegten um die Aussicht zu genießen. Nach vielen Fotos und Filmaufnahmen, ging es zum Höchsten Punkt in 1650 Höhenmetern auf der Rossfeldstraße, wo wir in einem Wirtshaus einkehrten.
Als Helferlein ein Bier bestellte, fragte der Wirt sie doch tatsächlich, ob sie denn schon 16 wäre, und sie musste ihren Ausweis vorzeigen. :lol:
Dann hat Helferlein entdeckt, dass auf allen Tischen Aschenbecher standen. Sie fragte den Wirt, ob man hier denn wirklich rauchen dürfe, und ob denn das gesetzliche Rauchverbot hier keine Gültigkeit hat. Darauf antwortete der Wirt: „ Gesetze? Nöö! Wir sind hier ja über 1000m.“ :lol:

Nachdem wir lecker gespeist und uns nett mit den Inhabern unterhalten hatten (die natürlich auch unsere Trabis bestaunten), traten wir die Abfahrt an.
Los ging es vom Parkplatz, wo wir wieder mal von Hanshenner aus einer interessanten Perspektive gefilmt wurden.
Auch Driver hat uns gefilmt. Auf einer kleinen Anhöhe stehend, hielt er Nordlichts Kamera in Richtung unserer abfahrenden Autos. Als wir dann an der Straße angekommen waren, fehlte natürlich Driver.
Dieser hatte begonnen, den kurzen Weg zu fuß zurück zu legen. Allerdings musste er dabei an ein paar Kühen vorbei. An einer sogar sehr nah. Diese sah Driver näher kommen, passte den richtigen Moment ab, und als er genau hinter ihr war, legte sie los: Sie hob den Schwanz, und entleerte sich. :lol:
Trotzdem hat Nordlicht den Driver wieder mitgenommen, und wir konnten endlich weiterfahren.

Einige Fuß- und Handbremsungen später, hatten wir einen kurzen Stopp eingelegt um die Bremsen etwas abkühlen zu lassen. Alle Fahrzeuge parkten rückwärts ein und hierbei wurde aus „Gewohnheit“ die Handbremse mit angezogen.
Als Düsentrieb nebenbei erwähnte, dass man möglichst nach so einer Bergabfahrt nicht unbedingt die Handbremse beim Abstellen des Pkw ziehen sollte, ging doch der ein oder andere Fahrer schleunigst zu seinem Trabi um diese zu lösen.

Dann ging es fröhlich weiter bergab, als plötzlich Düsentriebs Trabi eine große weiße Abgaswolke aus dem Auspuff warf. Dies erforderte wieder einen kurzen Stopp. Hier wurde der zweite (streikende) Zylinder, durch einfachen Tausch der Kerzen, wieder unter Feuer gesetzt und wir konnten weiterfahren. Wäre da nicht noch die streikende Lichtmaschine vom Nordlicht gewesen. Nach kurzer Starthilfe ging es dann doch ohne weitere Überraschungen zurück zum Campingplatz.

Hier angekommen wurden natürlich gleich wieder die Vorbereitungen zum Grillen getroffen.

Helferlein aber fragte, ob jemand mitkäme ins Campingplatzrestaurant, denn ihr ist kalt, und sie braucht jetzt erst mal ´nen heißen Tee. Driver erbot sich, sie zu begleiten, und so ergab es sich, dass die beiden tatsächlich ne ganze Kanne Kamillentee leerten. :lol:
Dabei ergab sich dann noch ein Gespräch mit einem, uns bis dato unbekannten, Trabifahrer aus der Nähe von Leipzig (Trabifreunde Zschortau). Der war grad neu aufm Platz angekommen, und wohl etwas k.o. von der Fahrt. Lag bestimmt daran, dass er eben nicht mit dem Trabi da war. :lol:

Als dann Hans und Marion noch im Restaurant auftauchten, gab’s noch schnell ´nen Jägertee, und dann ging´s zurück zu den anderen, die schon brav den Grill angeheizt hatten.
Grillmeister Mirko sorgte für volle Mägen, Helferlein spülte mal wieder das Geschirr, und dann gab´s Leckeres: Selbst gemachten Baileys von Hexe, der vom Sommerfest noch übrig war (wieso war da was übrig? :? ). Danke Hexe, war wirklich lecker. Wir haben auch brav auf Dich angestoßen.

Wir hatten also damit begonnen, unsere Fahruntüchtigkeit herzustellen. Es gab dann noch das eine oder andere Bier, und als dann die Flasche Feigling ihre Runde machte, manche aus Temperaturgründen (Mein Gott, war das kalt!) schon schlafen gingen, begann für die übrig gebliebenen die „Geiserstunde“.

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Siehe weitere Fotos auch in der Fotogalerie.

Als dann die Flasche leer war, und uns noch immer nicht wärmer war, sind auch wir Restlichen schlafen gegangen. Nur Driver nicht. Der ist mit Hans und Marion nach Berchtesgaden gefahren, wo sie ja ihre Pension hatten. Die beiden haben ihm dann geholfen, für die restlichen paar Stunden dieser Nacht noch ein Hotelzimmer zu finden. Denn es war ihm zu kalt im Zelt oder Auto zu schlafen. Mädchen eben! :oops:

Als wir dann am Sonntag erwachten, man glaubt es kaum, strahlte die Sonne vom Himmel! :D

Nachdem wir dann im Sonnenschein gefrühstückt hatten, geduscht und kultiviert waren, ging es ans große Einpacken und Abbauen. Punkt 12.00 Uhr mittags war es dann geschafft (auch wenn es mancher nicht glauben wollte) und wir verließen den Campingplatz.

Das nächste Ziel war nicht das traute Heim, denn wir hatten kurzfristig beschlossen noch zum Königssee zu fahren (nur Hossi konnte leider nicht mit, denn er hatte noch einen Termin).

Hier angekommen und nach dem Parken der Fahrzeuge, sammelten wir uns auf dem Parkplatz. Nordlicht stellte die Frage: „Und was ist jetzt hier?“ Zeitgleich der Fragestellung entdeckte Nordlicht eine große Pfütze auf dem Parkplatz, welche er für den Königssee hielt. :lol:
Beim Bewundern der schönen Landschaft und Berge, entdeckte man auch einen Paraglider in der Luft, der alle faszinierte.

Als wir dann zum See gingen, vorbei an Verkaufsläden und Imbissbuden, fragte einer im Vorbeigehen, welcher Kegelverein wir denn wären. Unsere allgemeine Verblüffung hat die Beantwortung dieser Frage allerdings verhindert. :lol:
In einem Geschäft mit Trachtenmode, hat dann Helferlein ein Dirndl entdeckt, von dem auch Marion total begeistert war: blau, mit zarten weißen Karos und einer königsblauen Schürze (oder war sie royalblau?). :wink:
Sofort wurde überlegt, was los wäre, wenn die beiden im gleichen Dirndl, mit blauer Schürze und dem BTC-Logo drauf zum Stammtisch kommen würden. :lol: :lol: :lol:

Gut gelaunt erreichten wir schließlich den Königssee. Nach dem Kauf der Fahrkarten und einer Wartezeit von ca. 40 Minuten, durften wir an Board gehen. Als der Kapitän ablegte erwartete uns eine sehr angenehme und ruhige Fahrt mit dem Elektroboot. Da wir im Königssee ringsum von wunderschönen Bergen umgeben waren, zückte der Kapitän eine Trompete, öffnete die Tür und führte uns ein einzigartiges Echo vor. Doch der BTC hatte ihn durschaut, denn in den Bergen stand eine Bekannte die auch mit einer Trompete zurückspielte. :lol:

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Schließlich erreichten wir unseren ersten Haltepunkt, St. Bartholomä. Hier ließen wir uns in dem Biergarten nieder, um uns für die weitere Bootsfahrt zu stärken.

Die Weiterfahrt mit dem Elektroboot führte uns nach Salet, wo wir einen Spaziergang zum Obersee machten. Der Ausblick auf diesen, mit dem dahinter gelegenen Wasserfall, war wirklich einzigartig.

Unterwegs sagte eine entgegenkommende Frau zu ihrem Mann: „Schau mal, die haben ja ihre Namen auf ihren T-Shirts stehen!“ Hanshenner meinte dazu, dass ja schließlich unser Kurzzeitgedächtnis nicht funktioniert, und wir deshalb ja immer nachlesen müssten, wie die anderen heißen. :lol:

Auf dem Rückweg vom Obersee zum Anlegesteg, wurden wir auch hier von Hanshenner auf Video festgehalten.

Am Anlegesteg angekommen bemerkten wir, dass wir Driver verloren hatten. :( Wir versuchten ihn per Handy zu erreichen, aber er hatte keinen Empfang. Düsentrieb ging dann nochmal den halben Weg zurück und fand Driver im Biergarten. Somit waren wir wieder vollzählig :) und konnten mit dem nächsten Boot wieder zurück fahren.

Als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, traten wir den Heimweg an. Nordlicht und Driver fuhren voraus, da sie schnell nach Hause wollten und sich deshalb schon verabschiedet hatten.
Alle hatten sich voll auf das Navi verlassen, und fuhren so in Berchtesgaden am Kreisverkehr in Richtung Österreich ab.
Als Düsentrieb in den Kreisel fuhr, sagte er zu Helferlein: „Sieh mal, da liegt die Lichtmaschinenabdeckung von Nordlicht.“ Leider gab es keine Möglichkeit, stehen zu bleiben, und diese mitzunehmen.

Nach einigen Kilometern Fahrt, fiel Düsentrieb ein, dass wir in unserem Nachbarland ja ein „Pickerl“ bräuchten. Also alle wieder umgekehrt, Nordlicht angerufen und zurückgepfiffen (der hatte die Grenze zu Österreich schon erreicht), und den „richtigen“ Rückweg angetreten.

An einer Tankstelle waren wir zum letzten Mal alle versammelt. Nordlicht und Driver hatten es eilig, und sind nach einem kurzen Stopp gleich weiter gefahren. Der Rest trat im Konvoi die Rückfahrt an. Nach einigen Kilometern musste Hanshenner aber umkehren, da er in der Tankstelle, dank fehlendem Kurzzeitgedächtnis, seine Brille vergessen hatte. :lol:
An der Raststätte Samerberg verabschiedeten sich dann die B15-Fahrer (Düsentrieb und Helferlein, Chris und Chris und Mirko) von Hans und Marion. Ohne weitere Zwischenfälle ging es dann für alle nach Hause.

Fazit: Trotz Dauerregen und Sch…kälte ein super schönes Wochenende, dass uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird! :lol: :lol: :lol:


Autoren: Nordlicht und Helferlein
Co-Autor: Düsentrieb
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Michi
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Beitrag von Michi »

Da ich ja außer Landes war, danke ich für die minutiöse Beschreibung :wink: Fast, als wär ich dabeigewesen :lol:

Gruß
Michi

P.S. Die "Estländer" heißen übrigens "Esten" - im Adjektiv überraschenderweise nicht "estisch" sondern "estnisch" - nur so nebenbei... :shock: :D
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helferlein
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Beitrag von helferlein »

So, und jetzt ist auch der Film fertig. Hanshenner hat sich da mächtig ins Zeug gelegt.
1 Stunde Film, ohne auch nur 1 Sekunde Langeweile. Einfach gigantisch, und absolut professionell! Vielen lieben Dank an Hanshenner, von dem ich gar nicht wissen will, wieviele Stunden er mit der Fertigstellung zugebracht hat.
Mal sehen, ob wir den Film dann beim Sommerfest zeigen können. Ich glaube, der wird alle faszinieren, auch die, die nicht dabei waren.

Liebe Grüße aus Esterndorf
Trabant ist unsere Zukunft!
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