
Dem einen und anderen ist das Thema LED Scheinwerfer schon mal begegnet und es gibt sie für den Trabi passend seit ein paar Jahren mit nun stetig steigender Vielfalt und zu unterschiedlich hohen Preisen.
Aber ob sich diese Ausgabe auch wirklich lohnt, denn LED-Technik lässt sich nicht so ohne weiteres vergleichen...
Beim Stöbern im Netz bin ich auf einen interessanten Testbericht von 4x4action gestoßen:
http://www.yumpu.com/de/document/view/5 ... x4action/5
Hier werden 6 verschiedene 7" LED Scheinwerfereinsätze miteinander verglichen.
- LTPRZ 7"-LED-Frontscheinwerfer
- NOLDEN 7"-BI-LED-2. Generaton
- SIRIUS 7"-LED Motorradscheinwerfer
- J.W.SPEAKER 8700 Evolution II
- TRUCK-LITE 7"-Gen. 2
- VISION X VORTEX 7"
Die TRUCK-LITE 7"-Gen. 2 werden u. a. auch von LDM-Tuning vertrieben.
http://www.ldm-tuning.de/artikel-8132.htm
Das Clubmitglied zahlenwurm (Armin) hat diese in seinem Cabrio verbaut und ist begeistert.
Netterweise hat er mir einen geliehen. Diesen habe ich mit meinen etwas gepimpten* H4 Scheinwerfern von Bosch bzw. Hella verglichen.
*Zum besseren Verständnis:
Bei meinem Auto erfolgt die Versorgung der Scheinwerferlampen via Relais mit jeweils 5 mm² Leitungen (2 x 2,5 mm² pro Scheinwerfer) direkt vom Generator. Die von mir verwendeten H4-Lampen sind Osram Night Breaker mit 90% mehr Licht als bei einer H4-Standartlampe.
Somit habe ich im Vergleich zur Standartkonfiguration mit Ruhla Scheinwerfern und Narva H4-Lampen etwa das doppelte Licht auf der Straße.
Der TRUCK-LITE 7"-Gen. 2 kann ohne mechanische Änderungen eingebaut werden. (Wie generell jeder 7" Scheinwerfereinsatz.) Die Funktion der Scheinwerferhöhenverstellung (S / deLuxe) bleibt somit erhalten und die Einstellung des Scheinwerfers ist wie gehabt mit den Stellschrauben des Lampentopfes vorzunehmen.
Der elektrische Anschluss für Abblend- und Fernlicht erfolgt mit dem vorhandenen Stecker der Scheinwerferlampe. Einzig die Leitungen fürs Standlicht müssen mit Flachsteckern / Flachsteckhülsen adaptiert werden - Polarität beachten. Der Lampenring passt auch problemlos.
Zur Technik des TRUCK-LITE 7"-Gen. 2:
Das Standlicht wird mit zwei kleinen weißen LEDs in dem nahezu mittig verlaufenden waagerechten Steg dargestellt. Das Abblendlicht wird mit zwei LED-Chips über die obere Reflektorfläche erzeugt und das absolut frei von Streulicht. Somit gibt es keine Eigenblendung bei Regen / Nebel / Schneefall.
Das Fernlicht kommt mit einem weiteren LED-Chip, welcher den etwas kleineren unteren Reflektor versorgt und zum Abblendlicht dazu geschaltet wird. D. h., beim Fernlicht - auch bei der Lichthupe - leuchtet es oben wie unten gleichzeitig.
Die Versorgungsspannung liegt im Bereich zwischen 9 .. 30V, d. h. der Scheinwerfer leuchtet immer gleich hell, egal ob der Motor läuft oder nicht und auch der Leitungsquerschnitt (Stichwort Spannungsabfall) spielt hier keine Rolle.
Zur Leistungsaufnahme: Standlicht 4W, Abblendlicht 18W, Fernlicht 31W - bei 12V – pro Scheinwerfer versteht sich.
Das Gehäuse ist aus schwarz beschichtetem Alu mit Kühlrippen auf der Rückseite, das robust wirkende "Glas" ist aus Polycarbonat, wie bei allen modernen Scheinwerfern. (Prüfzeichen E13 – Luxemburg)
Nun zum (subjektiven) Test des TRUCK-LITE 7"-Gen. 2: (Eine Seite LED – andere Seite gepimptes H4 Licht)
Der eine LED-Scheinwerfer dominierte den anderen H4-Scheinwerfer beim Abblendlicht deutlich! Die Lichtverteilung auf der Straße ist dem H4-Scheinwerferlicht ähnlich, aber jene schmalen Kegel, so wie sie von 4x4action beschrieben werden, konnte ich nicht beobachten.
(Möglicherweise liegt es an der, im Vergleich zu Geländewagen, niedrigeren Montagehöhe der Scheinwerfer. Im Test von 4x4action hat man sich an der für Geländewagen typischen Höhe der Scheinwerfer orientiert.)
Das Fernlicht ist nicht ganz so imposant-weitreichend wie es das Abblendlicht vermuten lässt, aber auf alle Fälle besser als das H4-Fernlicht, in Verbindung mit der Ausleuchtung des Abblendlichts.
Mit den TRUCK-LITE 7"-Gen. 2 hat man im Vergleich zur Standartkonfiguration in etwa das Drei- bis Vierfache Licht bei Abblendlicht, kein störendes Streulicht und ein schönes, helles Fernlicht.
Das einzige kleine Haar in der Suppe was ich finden konnte ist, dass die Elektronik etwas zeitverzögert auf Spannungsbefehle reagiert.
Bei Licht Ein, beim Umschalten von Abblend- auf Fernlicht und umgekehrt, fällt das nicht weiter auf.
Jedoch bei der Lichthupe (Licht aus) passiert es, dass kurzes Zupfen am Lenksäulenschalter ignoriert wird. Hier sollte man sich angewöhnen bei der Lichthupe den Hebel für mindestens eine halbe Sekunde festzuhalten um sichtbare Lichtzeichen auszusenden.
Um auf den Vergleichstest von 4x4action zurück zu kommen, denn hier hat der oben beschriebene TRUCK-LITE 7"-Gen. 2 als zweit Schlechtester abgeschnitten. Wie "abartig" hell und gut muss es dann sein wenn man sich den Testsieger LTPRZ 7"-LED-Frontscheinwerfer oder den Zweitplatzierten J.W.SPEAKER 8700 Evolution II mit dem besten Abblendlicht der 6 Testkandidaten einbaut... B)
LG