jetzt schreit wieder alle Welt, Lybien solle sich demokratisieren...
- als wäre die Demokratie ein Allheilmittel (als hätte sie schon jemals im demokratischen Sinne funktioniert)...
ich meine, wir müssen uns doch nur selbst an die Nase fassen...
wurde die derzeitige Reg... äh, Chaotencombo demokratisch gewählt?
- dem Anschein nach ja...
repräsentiert sie wenigstens den Wählerwillen?
- wenn man eine "wie auch immer, kriegen die anderen nicht mehr Stimmen zusammen"-Mehrheit von 48 zu 46 tatsächlich für stabil befindet, dann ja...
was mich aber stört, sind die andauernden Rufe: "Kanzler(in), tu was!"
ja, der Kanzler/die Kanzlerin ist Regierungschef, und sollte in diesem Amt auch Führungskompetenz beweisen.
(darüber möchte ich aber gar nicht streiten...

)
das Kanzleramt wird uns von den Medien immer als eine Position dargestellt, in der man (= "das Wahlvolk") am liebsten einen "wohlwollenden Diktator" hätte (der sich freilich jederzeit demokratisch abwählen ließe)...
DAS ist m.E. schonmal ein realitätsfremder Traum...

tatsächlich aber wählt "das Wahlvolk" die Zusammensetzung der Fraktionen im Bundestag und aus den so entstehenden Mehrheiten resultiert - zumindest war's so wohl mal gedacht - dann der Regierungsanspruch einer Fraktion, bzw. Koalition, die dann "ihren" Kanzler wählt...
aber wie heißt's so schön? "das Gegenteil von 'gut gemacht' ist 'gut gemeint'..."
die nächste - und eigentlich auch die wichtigste - Frage ist doch, inwieweit bestimmt die so gewählte Regierung tatsächlich "in Verantwortung vor dem deutschen Volk" unser Leben?
- die eigentlichen Machthaber sind doch die wenigen Kapitalinhaber, die auch schonmal eine missliebige "falsche" Regierung am langen Arm verhungern lassen...
