letzte Woche hatte ich mehrere Aha-Erlebnisse auf deutschen Straßen und Autobahnen...
am Montag hing ich auf der A99 (Nordumfahrung - vier Spuren werden auf drei reduziert) plötzlich im Stau...
über Oberschleißheim schien es trotzdem zügig weiter zu gehen, also habe ich die A99 verlassen, um über die B471 zur A8 zu gelangen...
kurz vor Dasing habe ich dann einen SUV überholt (KZKz), der kurz zuvor vor mir im Stau auf der A99 gestanden hatte...
bin zwar zügig vorangekommen, die klassische Route wäre aber offensichtlich doch schneller gewesen...
am Mittwoch habe ich mich auf den Wahnsinn eingelassen, in Neuperlach einen Rechner auszutauschen und eine Dockingstation zu liefern.
geplant war ein Arbeitsaufwand von ca. 30 Minuten, aber "Planen bedeutet, an die Stelle des Zufalls den Irrtum zu setzen"...
Rückfahrt also nicht, wie geplant, kurz nach 16:00 sondern um 17:15...
derweil war die Nordroute teilweise gesperrt, also lotste mich das Navi quer durch die Stadt (zur Wiesn-Zeit!) zur A96 (M-LL-LI) - 111 statt der üblichen 75km - und ich musste die Erfahrung machen, dass es sich auf drei Spuren dann doch erheblich entspannter fahren lässt als auf nur zwei...
freilich würde es helfen, wenn sich die Leute endlich mal ans Rechtsfahrgebot hielten und die Brummis - als Profis - eben aufs Überholen verzichten würden...
(aber diese "Profis" werden eben zunehmend von Zeitdruck gehetzt...
"die Vernunft verfolgt uns, aber wir sind schneller!"

)
Felix hat geschrieben:Und wie soll das gehen? Sollen alle so langsam fahren wie der langsamste? Komm mal nach Lübeck, fahre insbesondere hinter einem Ratzeburger und überdenke deine Aussage.

Am Freitag hatte ich dann so einen Vogel hinter mir: kaum mehr als 75PS unter der Haube aber auf unübersichtlicher Strecke überholen müssen, obwohl in 8km Entfernung schon eine Überholmöglichkeit durch zweispurigen Ausbau angekündigt war und 500m vor unserem Bremsschuh der nächste LKW mit zwei Verfolgern auf weitere wartete...
- für mich der Grund, es gemütlich angehen zu lassen und auf die ausgebaute Strecke zu warten...
ich war schließlich auf dem Weg zur Arbeit und nicht auf der Flucht!
und ich muss sagen, der BMW-Tempomat entspannt ungemein, wenn man mit 72km/h hinter einem LKW hertuckelt und nur Gas geben braucht, wenn es die Verkehrssituation auch erlaubt (danach kehrt das Fahrzeug von selbst wieder zur voreingestellten Geschwindigkeit zurück)...
leider wird das Einhalten großzügiger Sicherheitsabstände von anderen Verkehrsteilnehmern immer wieder gern als Aufforderung zum gefährlichen Überholen missverstanden (und wo wollte so einer hin, wenn gelassene Fahrer nicht Platz gelassen hätten?).
Sicherheitsabstand schafft nicht nur Raum zum Verzögern sondern auch Übersicht und ist Beschleunigungsstrecke zum Überholen...
- aber das lernt man wohl mit mehr als 70PS und ABS nicht mehr...
das Problem ist also noch immer das Volk, dass die Straßen okkupiert und kaum mehr als 20 Meter über die eigene Stoßstange hinaus denkt...
Trabant bedeutet Gefährt(e), nicht Ge(h)hilfe...
- "ich ruf dann mal den Pannendienst..."
- "wozu das denn?! wir ham doch schon 'ne Panne!"
von Trabantfahrern lernen, heißt fahren lernen!