Servus beinand,
da ich eure Diskussion angeregt verfolge möchte ich nun meinen Senf auch mal dazu abgeben.
Es mag für uns "demokratie" verwöhnte Bildungsbürger eine reizvolle Idee sein, den wohlwollenden Diktatur oder auch Monarchen gedanklich herbei zu sehnen, aber leider gibt uns unsere eigene wie zahllose Beispiele der Weltgeschichte hierzu genügend Hinweise, dass dieser Gedanke fatale Folgen haben kann.
Sicher, eine Demokratie hat ihre Schattenseiten, sie ist zu sehr auf das Erlangen von Mehrheiten ausgelegt die mitunter schwer in "sinnvoller" Zeit erbracht werden kann.
Da ist der Ruf nach dem "starken Mann/Frau" durchaus verständlich.
Nur frage ich euch, was ist denn in diesem unserem Land noch relavant genug dass es von einem demokratisch gewählten Organ, was vom Volke legitimiert ist diskussiert und zur Abstimmung gebracht wird?
Alle unser Land und damit uns und vorallem unsere Kinder betreffenden Entscheidungen werden auf europäischer Ebene und somit nicht von uns legitimierten Vertretern bestimmt.
Die nationalen Parlamente sind doch zu Marionetten der "europäischen oder sagen wir lieber westlichen Konzern und Finanzelite verkommen, die durchzuwinken haben, was geflissentlich in den Kram passt.
Die Umverteilung des Volksvermögens von unten nach oben, die Verelendung ganzer Landstriche oder besser Länder, die damit verbundene Bürgerkriegsgefahr wird doch nur durch die immerzu wiederkäuende Phrase des Wachstums und dem damit verbundenen "Möglichkeiten" durch die Medien dem mittlerweile dumpf gewordenen Bürger zwischen Doku-Soaps und Talentschows in Form von Tagesschau zur besten Sendezeit serviert, damit dieser über die wahren Zustände in seiner Gesellschaft tunlichst im Unklaren gelassen wird.
Die aneinander Reihung von "Krisen"...Nahe-Ost-Krise...Syrienkrise...Währungskrise...Haushaltskrise (USA)...Eurokrise...Balkankrise...Energiekrise...haben doch zu einer Abstumpfung geführt, in welcher man das Volk nach Gut dünken durch restriktive Maßnahmen in das verwandeln kann, was es in einer "Diktatur" sein soll, nämlich willfähige Sklaven eines übergeordneten Systems.
Also frage ich euch, warum über Diktaturen nachdenken oder sie herbei sehen, wenn wir schon längst in einer leben?
Meine eingangs erwähnte unterschwellige Befürchtung, nämlich der Gier nach Land, Lebensraum oder vollkommener Macht ohne auf die Belange und Wünsche anderer Rücksicht zu nehmen, kann man getrost beiseite Schieben, denn wenn man das Potential unserer Waffen die sich in den Arsenalen der "Global-Player" befinden betrachtet...ist eine Verwendung dieser, dann sowieso mit dem Wunsch/Ziel nach der 99% igen Bevölkerungsdezimierung begründet.
Die Frage die sich dann allerdings stellen dürfte, wird sein...was machen die, die überleben?
Mir persönlich ist der Lauf unserer Gesellschaft ziemlich gleichgültig, da mein Leben endlich ist und ich nicht vorhabe Kinder in diese Welt zu setzen.
Mein Handeln beschränkt sich auf's "überleben"...zumindest solange, bis ich den Löffel abgebe ohne dies selbst tun zu müssen.
Ich verwende Energiesparlampen und lasse keine Geräte im Standby weil so die immer weiter steigenden Strompreise abgefangen werden können, ob die Verwendung (Energiesparlampen) ökologisch sinnvoll ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren, aber man kann an ihrem Beispiel gut die Handlungsweise unserer gewählten Volksvertreter sehen.
Jedoch muss man der fairness halber erwähnen, dass unsere Marionetten Regierung sowieso nur umgesetzt hat, was Brüssel vorgab...insofern, es sei ihnen verziehen.
Einzig die Abwrack-Prämie vor nicht allzu langer Zeit ist auf ihrem eigenen M*** gewachsen, wenn ich mich nicht irre...ich glaube da ging es um die "sinnhafte" Anschaffung von "ökologisch wertvolleren" Autos...oder doch nur um die Autoindustrie...ach ja, stimmt...das war ja die "Absatz-Krise"...
Es ist sinnfrei darüber zu diskutieren, was man als "Einzelner" ändern könnte, weil unserer föderalistischer Staat und unsere Verfassung keinerlei Möglichkeiten bieten Veränderungen wirklich herbei zu führen...sollte jemand dennoch die Lust verspüren und es versuchen wollen, so hat er/sie meine besten Glückwünsche...jedoch sollte er/sie sich im Klaren darüber sein, vorausgesetzt er/sie unterwirft sich dem bestehenden System, anders wird er/sie es auch nicht machen können, auf einen langen Weg einzustellen hat...auf dem er/sie aller Wahrscheinlichkeit nach, irgendwann zu der Erkenntnis gelangen wird, dass es besser ist nichts zu ändern und sich die Taschen zu füllen, solange es noch geht.
Wir leben in einer Zeit, in der für Idealisten kein Platz ist.
Leider...
Aber ich bin dennoch gespannt auf das was kommen wird...(man denke an den Film Armagedon, wo der Freak auf dem Asteroiden auf der Atomrakete reitet, und von sich gibt...er hat sich einen spitzen Platz für den Weltuntergang reserviert)...in diesem Sinne dank dem neuen "Rundfunkbeitrag" sitzen wir jetzt wenigstens alle "In der ersten Reihe"...
Ich bitte um rege Antworten, Anregungen, Anmerkungen, Zurechtweisungen, Klarstellungen und aller anderen geistigen Ergüsse...!
