Forum des Bayrischen Trabant Clubs e.V.

Ihr fahrt meist gen Süden, ich werde die entgegengesetze Richtung einschlagen - ich will zum Nordkap!
Nein, nicht erst seit kurzem, ich will da schon lange hin, doch gab es nie die Gelegenheit. Nun jedoch kommt diese in (leider noch ferne) Sichtweite. 2022 soll's auf die Reise gehen - mit Trabant!

"Ja isser denn bleede?!?" werdet ihr nun denken und recht habt ihr!
Mein Udo steht ja leider kurz vor dem technischen K.O. (aber eine Lösung hat sich bereits gefunden) und Ahnung von der Technik habe ich derzeit auch nur rudimentär, aber der Entschluss steht und wo ein Ziel ist, da fährt auch ein Trabant hin!

2021 kommt zu früh, denn bis dahin bin ich auf Arbeit so eingebunden, dass ich keinen Freiraum haben werde.
Dann jedoch kann ich mich der genauen Vorbereitung widmen, meine technischen Kenntnisse stark erweitern, die genaue Route festlegen, das Equipment und vor allem meinen dann "neuen" fahrbaren Untersatz vorbereiten und verstehen, vielleicht noch Kontakt zum Nordisk Trabant & IFA-klubb aufnehmen usw. Das sollte selbst ich in einem Jahr bewerkstelligen können. Bis 2022 sollte dann alles passen und die Reise könnte beginnen - meine erste ganz, ganz grobe Planung gibt mir für die Strecke Regensburg - Nordkap - Regensburg rund 7.500km aus.

Ich kann es schon jetzt kaum erwarten. Zumindest mag ich das nächste Jahr schnellstmöglich erreichen, damit mehr Zeit ist und die direkte Vorbereitung beginnen kann.

Ab und an aktualisiere ich hier den Thread - sollte jemand Lust haben, darf er/sie gerne mein Geschreibsel, meine naive Herangehensweise, meine (dummen) Fehler feiern oder lauthals über sie lachen.

Nordkap, ich komme mit einem herzerfrischenden Rängdängedängdäng!

Moin,

die Leute vom Nordisk Trabant & IFA-klubb sind sehr nett. Wir waren schon einmal bei denen in am Vänern See. Allerdings sind die auch ziemlich unkoordiniert und planlos oder halt tiefenentspannt (je nach Betrachtungsweise). Ich würde daher nicht unbedingt darauf setzen, dass von der Seite große Unterstützung kommt. Aber die machen einmal im Jahr ein IFA-Treffen mitten in Schweden. Das ist wirklich niedlich, so 20 Fahrzeuge und ne Hüpfburg! Vielleicht kannst du das ja auf deiner Tour einbauen. Ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Nimm aber Aspirin mit!

Bei 15.000km musst du mindestens eine kleine und eine große Durchsicht auf deiner Route einplanen. Das bedeutet Fettpresse, Wagenheber und Unterstellbock solltest du mind. zum normalen Bordwerkzeug zusätzlich einplanen. Wir waren mit dem Trabi schon 4x in Schweden und Norwegen. Wenn du da noch Infos zum Land brauchst, Ideen für die Routenplanung oder Tipps für die Vorbereitung von Langstrecken mit dem Trabant, dann sag Bescheid. Wir haben diesbezüglich schon einige Erfahrungen gesammelt. Immerhin haben unsere Trabis schon Norwegen, Schweden, Dänemark, Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz, Italien und Österreich gesehen. Nordkap steht noch auf der ToDo-Liste.

Gruß, Felix

Hallo Felix,

danke für dein Angebot, ich werde gaaaanz sicher ab kommendem Jahr darauf zurückkommen.

Das Treffen der Schweden kenne ich vom Hörensagen, aber da das normalerweise Ende Juli/Anfang August ist, könnte das evtl. ein wenig zu spät für mich sein - mal schauen. Aus privaten gründen plane ich (Stand jetzt), den gesamten Juli unterwegs zu sein (auch wenn dann leider Schierling für mich flach fällt ).

15.000km wären doch ein wenig viel für mich und meinen fahrbaren Untersatz, die 7.500km sind (grob gerechnet) die komplette Strecke, also mit Hin- und Rückweg.
Sinnvolles Werkzeug, auch für die normale Wartung für zwischendurch, wird natürlich mit an Bord sein, aber da ist meine derzeitige Liste noch rudimentär und unterliegt einer ständigen Aktualisierung. Hierfür orientiere ich mich für den Anfang noch an meinem "gesunden" Menschenverstand und einigen Berichten/Empfehlunen Dritter.

Wenn es dann endlich mal losgeht, werde ich auf Höhe Lübeck ausgiebig hupen.

Achso, sorry, da hatte ich mich wohl verlesen. 7500km, na das ist ja ein Katzensprung. Abschmieren würde ich zwischendurch trotzdem einmal - alle 5000km.

Bei der Packliste kannst du dich ja hier schonmal orientieren: http://pf31.pappenforum.de/thread/34710 ... post447656

Inzwischen würde ich noch eine vollständige EBZA, einen Unterstellbock und doch wieder ein Ersatzrad einplanen.

Gruß, Felix

Fettpresse und alles sonstige zur Wartung habe ich bereits auf meiner Packliste notiert, einen Bock und ein (noch zu besorgendes) Ersatzrad ist aber sicher ein guter Hinweis. Denn bisher bin ich einfach mit dem alten, originalen DDR-Rad unterwegs (was eh keine Luft mehr hält und eher zur Zierde ist ). Aber hierzulande und in AUT gibt es ja gefühlt alle 5 Meter Pannenhilfe - im hohen Norden sieht das sicher anders aus.

An EBZA und ein paar andere Dinge, die auf deiner Liste stehen, hatte ich noch nicht gedacht, aber man kann nie so dumm denken, wie es kommt. Ich habe meine Packliste mal mit der deinigen abgeglichen.

Besten Dank bisher und auch im Voraus für die noch einzufordernden Tipps.

He alter Schwede,
finde ich toll mit dem Trab ans Nordkap
König Gustav II Adolf kam 1630 nach Usedom
mit Waffen, dann wirst Du es nach Schweden
auch mit dem friedlichen Trabi schaffen

Trabidriver

Ja, der friedliche Trabant wird das schon schaffen - und ich darf ihn begleiten.

Da ich ja gerade in der Heimat bin, konnte ich auch gleich meinen Versicherungsmakler konsultieren, da es ja eventuell einiges zu beachten oder zusätzlich zu versichern gibt.
Ergebnis: alles hübsch, es könnte direkt losgehen.

Jedoch der Blick des Gegenübers sowie der Moment, in dem ihm der Mettigel nahezu im Hals stecken blieb...

Auf Arbeit habe ich schon mal bei meiner großen Chefin vorgefühlt, dass ich 2022 mindestens einen Monat am Stück frei brauche (tendenziell mehr) - das ist kein allzu großes Problem, das sollte also klappen.

Meine erste Planung ging von einer Fahrt durch Schweden zum Nordkap aus und dann zurück über Norwegen. Das habe ich nun umgedreht und werde im Uhrzeigersinn fahren.
Inklusive den von mir derzeit geplanten Zwischenzielen auf der Route durch Norwegen ergibt sich ein Hinweg zum Nordkap von 5.255km - bei einem Rückweg auf der kürzesten Stecke wäre ich also bereits bei über 8.500km (die zuerst geschätzten 7.500km waren da wohl ein wenig optimistisch). Die 10.000km könnten also doch noch in Sichtweite kommen.

@Felix
Eigentlich wollte ich ja von Sassnitz nach Trelleborg übersetzen, aber da die Fährlinie eingestellt wurde (und nach Aussage von Stene Line auch keine Wiederaufnahme geplant ist), komme ich jetzt wohl doch direkt bei dir in Lübeck vorbei - ich werde hupen!

Aus gegebenem Anlass wird der Nordkap-Trip ggf. doch auf 2021 vorgezogen - Ende Juni bis Anfang August bleibt jedoch fix.
Das natürlich nur, sofern mein fahrbarer Untersatz bis dahin fertiggestellt ist und ich genügend Fachwissen angehäuft habe, damit ich unterwegs auch Reparaturen selbstständig durchführen kann.

Der Termin hätte dann auch seine Vorteile, denn dann könnte ich 2022 doch in Schierling anwesend sein.

Hm, aufgrund der derzeitigen Corona-Lage und der noch unsicheren näheren Zukunft, wird es 2021 leider doch nichts werden und ich bleibe bei 2022. So habe ich auch noch mehr Zeit, mich mit der Technik weiter vertraut zu machen.

Mittlerweile bin ich bei knapp 11.000km geplanter kompletter Route - ich glaube, ich brauche noch mehr Urlaub, um alles zu genießen und wirken lassen zu können.

Die aktuelle Lage bzgl. SARS-CoV-2 ist grausam - für alle!

Bei den momentanen Inzidenzen und Krankenhausbelegungen bekomme ich so langsam Beklemmungen, die geplante Reise doch nicht 2022 antreten zu können.
Das fiese dabei: 2023 ist bei mir geblockt und so wäre die nächste Möglichkeit erst wieder 2024.

Ich flehe alle mir bekannten Gottheiten (an die ich jedoch nicht glaube) an, diesen ganzen Krempel endlich abklingen und letztlich verebben zu lassen.
Ich mag doch nur eine ausgedehnte Reise gen Norden machen, um meiner darbenden Seele endlich Ruhe zu verschaffen - das Nordkap ist ja nur Mittel zum Zweck.

So, endlich gibt es hier mal etwas Neues zu berichten, denn nach langer Planung wird es jetzt nun so langsam ernst.
Am 30. Mai geht's hier in R los und nach einer Zwischenstation in Halle ist am 3. Juni der scharfe Start in Richtung Skandinavien.

Geplant sind drei Monate für meine ausgedehnte Skandinavien-Rundtour bis hoch zum Nordkap und wieder zurück. Die drei Monate habe ich vollkommen zur freien Verfügung und kann ad hoc entscheiden, wo ich hin mag und auf welchen Wegen ich dann auch dorthin komme. Fest steht lediglich, dass ich Mitte Juli in Kiruna (SWE) sein werde - auf Gedeih und Verderb.
Meine Routenplanung geht gegen den Uhrzeigersinn und, Stand jetzt, werden es definitiv >10.000km.

Udo² ist technisch bestens vorbereitet und nach meiner Motorraum-Renovierung inkl. eines neuen Motors und kürzlich einer neuen Frontscheibe auch bestens getestet und mittlerweile für fehlerfrei befunden.

In den nächsten Tagen gibt es hier immer mal wieder ein Update und sicher auch die eine oder andere Info aus der skandinavischen Pampa...

Ick freu mir scho!

Da wünsche ich Dir eine gute Reise und freue mich auf die Berichte aus dem hohen Norden.

Wer eine Reise macht, kann viel erzählen.

Trabidriver

Besten Dank euch beiden, Udo² wird das schon machen! (-:

Dieses Wochenende gab es einen kompletten Service, er wurde gewaschen und ich habe mich entschieden, doch meinen Dachgarten zu montieren, da ich für die drei Monate bei möglichst maximaler Selbstversorgung ohne Nachkaufen von Equipment einfach zu viel dabei habe. Dann habe ich noch eine extrem simple Notschlafmöglichkeit eingebaut, unter der ich auch noch gut Stauraum habe (13-26cm - je nach Niveau des Bodens). Da ich jedoch plane, jede einzelne Nacht im Zelt zu verbringen, werde ich die Liegefläche hoffentlich lediglich auf dem Weg von HAL nach SWE bzw. auf ebendiesem Rückweg nutzen müssen. Die effektive Liegefläche beträgt 170cm x 60cm/115cm, ist komplett eben, steht fest, kippelt nicht und mit Auflage sieht man den ganzen Pfusch auch nicht. Die Kanten der Liegefläche sind mittlerweile glatt, die Rundungen auch nicht mehr wellig und komplett gepolstert, so das nirgends etwas scheuern kann oder ich mich verletzen könnte.
Hätte ich sie tiefer gebaut (dann jedoch ohne Stauraum), hätte ich auch noch aufrecht darauf sitzen können, aber so muss ich mich ein wenig ducken - aber darauf angelehnt an die Rückenlehne ist extrem viel Raum nach allen Seiten, so dass man gut entspannen, das Unwetter abwarten, die geschossenen Fotos bearbeiten, die nächsten Kilometer planen usw. kann.
"Quick 'n dirty" war das Motto, es wurde so umgesetzt und wird für die wenigen Nächte sicher reichen - das Probeliegen jedenfalls war sehr erholsam.

Der Teppich ist der alte, fleckige, ebenso der Fahrersitz, denn auf den drei Monaten wird sicher der eine oder andere Fleck hinzukommen und ich mag Udo²s schönes Innenleben nicht versauen - sein normales Interieur kommt erst dann wieder rein, wenn ich wieder angekommen bin.