tja, die klassische Schwäche ist eben, dass der Trabant so leicht ist und - wenn man sich kein stehendes Hindernis zur ultimativen Verögerung erkiest - zumeist von schwereren Vehikeln gerammt wird und dabei durch seine geringe Masse zwangsläufig ins Hintertreffen gerät...
- man darf und sollte dabei jedoch nicht übersehen, aus welcher Zeit die Konstruktion stammt und auf welcher "Insel der Seligen" sie entwickelt wurde...
- wo die Höchstgeschwindigkeit knapp über 100km/h lag und die Straßen auch sofort daran erinnerten, dass mehr nicht erlaubt und eigentlich ja auch gar nicht wirklich gesund ist...
wir haben an Sylvester mal wieder darüber diskutiert, was aus dem klassischen Kleinwagen geworden ist...
der Fiat Cinquecento, der mitnichten von 500ccm befeuert wird, dürfte mit seinen minimal 45PS grenzwertig der Kleinwagen-Liga entsteigen...
deutsche Produkte: Corsa, Fox, Polo, Beetle, Ka, Fiesta...
- gibt's aktuell erst ab 55PS und mit einer Leermasse ab 800kg...
- echte Kleinwagen sind das m.E. nicht mehr...
aber 120km/h sind auch nicht mehr Höchstgeschwindigkeit, sondern - bestenfalls - Durchschnittsgeschwindigkeit...
und wenn man von Leuten hört, die wohl bemerken, dass es auf deutschen Autobahnen noch immer Steigungen gibt, die einen 45PS-Motor im fünften Gang auf 120 Sachen abbremsen und im Traum nicht daran denken, in den vierten runterzuschalten, um die gewünschten 130 (alle Angaben "laut Tacho"

) zu halten, dann ahnt man auch, woran das Kleinwagenkonzept letztendlich gegenüber "Kraft im Überfluss" scheitern muss...
mein Klassiker für fehlgeleitete Konstruktion und Planung ist ja der B-Corsa, der - mit Carbonfaserteilen zum Öko-Mobil "erleichtert" - noch immer eine Leermasse von um die 800kg davontrug...
ich meine, die Panzer mit Leermassen über 1200kg müssten aus dem Straßenbild verschwinden (z.Z. sind sie ja eher die Regel, denn die Ausnahme), dann kann sich der Otto Normalbürger auch in einem 800kg-Vehikel wieder einigermaßen sicher fühlen...
- wer meint, gegen den natürlichen Feind des Autos - den Baum - oder einen massiven Brückenpfeiler oder Berg antreten zu wollen und dabei verliert, ist eben kein Held, sondern nur ein bedauernswertes Opfer der natürlichen Selektion...
die Stärke des Trabbis ist eben, dass beim Frontalaufprall die - sauber verklebten - Duroplast-Kotflügel enorme Kräfte aufnehmen, bevor sie brechen, was dann dramatisch aussieht aber genau das ist, was moderne "Knautschzonen" kaum mehr zu gewährleisten in der Lage sind, wenn zwischen Antriebsaggregat und Rahmen kaum mehr 'ne Hand durchpasst...

- und dass sich ein Motor so einfach nicht knautschen lässt und sich von einem menschlichen Knie i.d.R. auch wenig beeindruckt zeigt, davon dürfen und müssen wir leider ausgehen...

Trabant bedeutet Gefährt(e), nicht Ge(h)hilfe...
- "ich ruf dann mal den Pannendienst..."
- "wozu das denn?! wir ham doch schon 'ne Panne!"
von Trabantfahrern lernen, heißt fahren lernen!