Düsentriebs Tipps: Reifen
Verfasst: 04.05.2007 13:37
Servus zusammen!
Hin und wieder brauchen unsere Lieblinge neues Schuhwerk - auch bei noch gutem Profil alle 6, spätestens 8 Jahre! (Reserverad max. 10 Jahre)
"Ja was? Alle 6 - 8 Jahre?!? Ich fahr doch nicht viel. Die sind ja noch pfenninggut!"
So denken (leider) viele.
Mit der Zeit verändert sich der Gummi, wird härter, spröde und die Haftung lässt mitunter drastisch nach. Was zunimmt ist das Risiko von Reifenplatzern.
"Woran erkenne ich wie alt meine Reifen sind?"
An der 3 - 4 Stelligen "DOT-Nummer" auf einer Reifenseitenwand.
Die ersten beiden Ziffern stehen für die Kalenderwoche, die letzte(n) für das Jahr.
Beispiel:
DOT 235 (Zahlen ohne ovale Umrandung) = KW 23; Jahr 1975
DOT 458 (Zahlen in ovaler Umrandung) = KW 45; Jahr 1988
DOT 124<| (ovale Umrandung + kl. Dreieck rechts) = KW 12; Jahr 1994
DOT 3602 (4-Stellig, ovale Umrandung) = KW 36; Jahr 2002
Keine DOT-Nummer = Reifen VOR 1970 !
Soll ein gebrauchter Reifen (um)montiert werden (gilt auch für andere Felge oder auf Felge drehen), ab 6 Jahren sollte, ab 8 Jahren darf nicht mehr (um)montiert werden! Die Gewebe- und Stahleinlagen können bei der Montierarbeit, von aussen unbemerkt, beschädigt werden -> Reifenplatzer!
"Ich brauch zwei neue Reifen und die gebrauchten mache ich hinten drauf."
Sowas hört man öfter und ich muss zugeben, hab ich selber schon praktiziert - IST ABER UNGUT!!!
Da der Trabi naturgemäß übersteuert (Heck bricht aus), wird dieser Effekt dadurch noch verstärkt.
Wenn die Gebrauchten noch gut Profil haben und nicht zu alt sind, dann vorne drauf. Ein ggf. bei Nässe sanft untersteuernder Wagen ist leichter abzufangen als ein plötzlicher und energischer Heckschwenk in die Botanik oder in den Gegenverkehr.
Im Zweifel alle vier Reifen neu - sonst hat man im nächsten oder übernächsten Jahr wieder das gleiche Problem.
"Ich hab mir einen Nagel eingefahren und werde einen Schlauch einbauen."
Uuhhh!!! Tu das nicht! Durch das Loch dringt Wasser in den Stahlgürtel ein, dieser rostet unbemerkt vor sich hin und nach einer Weile -> PENG!
Ein Durchstich in der Lauffläche, wenn schnell bemerkt, kann problemlos für kleines Geld dauerhaft und sicher repariert werden.
Schläuche braucht man bei Felgen ohne Hump. (Umlaufende Rille an der Felgenaussenseite.) Hierbei sollte der Reifen innen möglichst glatt sein.
"Nur, welche Reifen sind gut, welche weniger?"
Hier die Ergebnisse vom letzten ADAC-Sommerreifentest:
http://www.adac.de/Tests/Reifentests/So ... ageID=8772#
Anmerkung:
Die hier getestete Größe ist nicht so ganz Trabi-gerecht (große Tachovoreilung).
Da 145 SR13 kaum noch erhältlich ist, gibt es ersatzweise 145/80 R13. Diese Größe hat aber einen etwas kleineren Abrollumfang.
Seitens Tachogenauigkeit kommt der 155/80 R13 der originalen Bereifung (5.20-13) am nächsten.
Persönlich habe ich mit Bridgestone sehr gute Erfahrungen gemacht. Fährt und bremst sehr gut - auch bei Nässe!
http://www.adac.de/Tests/Reifentests/So ... eID=173977
Sicher sind die wirklich guten Reifen etwas teuerer, aber wenn dann Blech geknautscht, Pappe gesplittert, evtl. jemand verletzt ist, geht einem doch womöglich der Gedanke durch den Kopf: Ach hätt ich nur ...
Beispiel Bremsweg Nässe 60 -> 0 Km/h:
Guter Reifen: 22 m
Schlechter Reifen: 56 m (!)
Denkt mal drüber nach...
Viele 2- und 4-Takt Grüße
duesentrieb
Hin und wieder brauchen unsere Lieblinge neues Schuhwerk - auch bei noch gutem Profil alle 6, spätestens 8 Jahre! (Reserverad max. 10 Jahre)
"Ja was? Alle 6 - 8 Jahre?!? Ich fahr doch nicht viel. Die sind ja noch pfenninggut!"
So denken (leider) viele.
Mit der Zeit verändert sich der Gummi, wird härter, spröde und die Haftung lässt mitunter drastisch nach. Was zunimmt ist das Risiko von Reifenplatzern.
"Woran erkenne ich wie alt meine Reifen sind?"
An der 3 - 4 Stelligen "DOT-Nummer" auf einer Reifenseitenwand.
Die ersten beiden Ziffern stehen für die Kalenderwoche, die letzte(n) für das Jahr.
Beispiel:
DOT 235 (Zahlen ohne ovale Umrandung) = KW 23; Jahr 1975
DOT 458 (Zahlen in ovaler Umrandung) = KW 45; Jahr 1988
DOT 124<| (ovale Umrandung + kl. Dreieck rechts) = KW 12; Jahr 1994
DOT 3602 (4-Stellig, ovale Umrandung) = KW 36; Jahr 2002
Keine DOT-Nummer = Reifen VOR 1970 !
Soll ein gebrauchter Reifen (um)montiert werden (gilt auch für andere Felge oder auf Felge drehen), ab 6 Jahren sollte, ab 8 Jahren darf nicht mehr (um)montiert werden! Die Gewebe- und Stahleinlagen können bei der Montierarbeit, von aussen unbemerkt, beschädigt werden -> Reifenplatzer!
"Ich brauch zwei neue Reifen und die gebrauchten mache ich hinten drauf."
Sowas hört man öfter und ich muss zugeben, hab ich selber schon praktiziert - IST ABER UNGUT!!!
Da der Trabi naturgemäß übersteuert (Heck bricht aus), wird dieser Effekt dadurch noch verstärkt.
Wenn die Gebrauchten noch gut Profil haben und nicht zu alt sind, dann vorne drauf. Ein ggf. bei Nässe sanft untersteuernder Wagen ist leichter abzufangen als ein plötzlicher und energischer Heckschwenk in die Botanik oder in den Gegenverkehr.
Im Zweifel alle vier Reifen neu - sonst hat man im nächsten oder übernächsten Jahr wieder das gleiche Problem.
"Ich hab mir einen Nagel eingefahren und werde einen Schlauch einbauen."
Uuhhh!!! Tu das nicht! Durch das Loch dringt Wasser in den Stahlgürtel ein, dieser rostet unbemerkt vor sich hin und nach einer Weile -> PENG!
Ein Durchstich in der Lauffläche, wenn schnell bemerkt, kann problemlos für kleines Geld dauerhaft und sicher repariert werden.
Schläuche braucht man bei Felgen ohne Hump. (Umlaufende Rille an der Felgenaussenseite.) Hierbei sollte der Reifen innen möglichst glatt sein.
"Nur, welche Reifen sind gut, welche weniger?"
Hier die Ergebnisse vom letzten ADAC-Sommerreifentest:
http://www.adac.de/Tests/Reifentests/So ... ageID=8772#
Anmerkung:
Die hier getestete Größe ist nicht so ganz Trabi-gerecht (große Tachovoreilung).
Da 145 SR13 kaum noch erhältlich ist, gibt es ersatzweise 145/80 R13. Diese Größe hat aber einen etwas kleineren Abrollumfang.
Seitens Tachogenauigkeit kommt der 155/80 R13 der originalen Bereifung (5.20-13) am nächsten.
Persönlich habe ich mit Bridgestone sehr gute Erfahrungen gemacht. Fährt und bremst sehr gut - auch bei Nässe!
http://www.adac.de/Tests/Reifentests/So ... eID=173977
Sicher sind die wirklich guten Reifen etwas teuerer, aber wenn dann Blech geknautscht, Pappe gesplittert, evtl. jemand verletzt ist, geht einem doch womöglich der Gedanke durch den Kopf: Ach hätt ich nur ...
Beispiel Bremsweg Nässe 60 -> 0 Km/h:
Guter Reifen: 22 m
Schlechter Reifen: 56 m (!)
Denkt mal drüber nach...
Viele 2- und 4-Takt Grüße
duesentrieb