Umbau von Scharniergelenk- auf Gleichlaufgelenkwellen

[Hocki]

Moin,

ja mich gibts auch noch.

Ich hab mir vor kurzem einen 64er P60 "geleistet". Der gute stand seit 1991 in einer Scheune und ist, vom Allgemeinzustand her, dafür ziemlich gut.

Angeblich sollen ja die Scharniergelnkwellen gern mal brechen und da hab ich mir gedacht ihn auf Gleichlaufgelenkwellen vom P601 umzurüsten.
Ist das "einfach so" möglich oder muss ich da die gesamte Vorderachse umbauen (vielleicht sogar das Differential)?

Noch eine blöde Frage: Gibts auch Drehstromlichtmaschinen für 6V die ich in dem Auto verbauen könnte?

Und das ist der gute um den es geht.



So dann bin ich mal auf die Antworten gespannt...

Mfg diesmal aus Wittlich

René

[duesentrieb]

Servus!

Hübsch hübsch!

Auf Gleichlaufantriebe umrüsten ist möglich. Du brauchst folgendes:
- Antriebswellen mit Gelenken
- Tripode-Getriebe (oder das vorhandenen Getriebe umbauen)
- Achsschenkel + Radnaben

Passende 6V Drehstromlichtmaschinen sind mir nicht bekannt.
Theoretisch könnte man sich einen 6V Regler für die originale 12V Drehstromlima basteln, jedoch wird die abgegebene Leistung der dann kastrierten Lima wahrscheinlich nicht ausreichen um Batterie + Zündung + Licht + sonstiges vernünftig satt zu bekommen.
Es gib sowas, aber der Preis und dann noch ohne Regler - naja. :-/
http://www.schaefer-oldtimer.de/oxid/ox ... 666ddb3220

LG

[Hocki]

Moin,

danke Peter für die schnelle Antwort.

Gelenkwellen umrüsten ist also doch mit größerem Aufwand verbunden, dachte ich mir aber schon fast. Werds mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Bevor ich anfange mit Reglern von 12V Drehstromlima zu experimentieren, las ich doch lieber die 6V Gleichstromlima drinn. Für die Preise der in deinem Link angebotenen Lima, kann ich mir die jetzige auch vergolden lassen ... Das war ja auch nur eine Frage weils mich Interessiert hat, aber nich sein muss und der P60 eigentlich original bleiben soll, nur die Gelenkwellen wöllt ich ganz gern umrüsten, da die Scharniere wohl gern zum brechen neigen.

Allerding pressiert ja auch nix, der P60 is ja eh quasi erstma "Arbeitsvorrat", hab grad noch zwei andere Baustellen.
Mein BMW läuft nach wechsel der Zylinderkopfdichtung nurnoch auf zwei Zylindern, aber das is bis zum Wochenende wohl von nem guten Freund behoben worden.
Zum anderen steht mein 601er auch noch traurig zerlegt in unserer Halle, da herrschte auch seeeeehr lange stillstand aber sobald mein BMW raus is, wird am 601er ordentlich angepackt.
Den P60 will ich "nebenbei" bis Mai - Juni nächsten Jahres zumindest wieder Fahrbereit machen.

Mfg René

[Franz]

Hallo,

so schlecht sind die alten Scharniergelenkswellen aber auch wieder nicht. Hab meinen derzeitigen Trabant seit 2005 und wollte auch die Wellen tauschen. War aber zu faul dazu und fahr bis heute ohne Probleme. Davon etliche 1000 km mit Wohnanhänger. Sie klappern halt etwas aber sonst fehlt noch nichts. Mir persönlich ist auch nur einFall bekannt, bei dem ein Gelenk gebrochen ist.

Servus
Franz

[duesentrieb]

Was bei den Scharnierantrieben vermieden werden sollte, womöglich mit weit eingeschlagener Lenkung, die Kupplung schnalzen zu lassen. Wenn man das beherzigt bleibt alles heil.

Bezüglich 6V Elektrik: Zugegebenermaßen ist der Pflegeaufwand höher, richtig gewartet funzt alles zuverlässig.

LG

[Felix]

Also wir sind letztes Jahr über die Alpen mit Scharniergelenkwellen. Wir haben dabei auch Pässe mit 14% Steigung genommen. Alles ohne Probleme. Die Wellen sind besser als ihr Ruf. Aber wie Franz schon sagt, sie neigen zum Klappern und das kann schon nerven. Ein richtig souveränes Fahrgefühl stellt sich mit diesem Klappern, welches man auch am Lenkrad spüren kann, nicht ein.

Nebenbei bemerkt halte ich die Umrüstung auf Gleichlaufgelenkwellen bei deinem Projekt für nur wenig Mehrarbeit. Wenn die Kiste seit 91 in einer Scheune stand, dann musst du eh den halben Vorderwagen zerlegen. Wenn du die alten Wellen drin lassen willst, was ich persönlich im Sinne der Originalität ganz schön finden würde, dann würde ich die einmal komplett zerlegen, Fett raus, Manschetten wechseln. Wenn du das nicht machst, hast du nicht lange Freude dran. Die Bremsen musst du sowie machen und den Motor mal öffnen kann auch nicht schaden. Wenn man das macht, dann kann man auch gleich die Buchsen der Vorderachse mal zerlegen entfetten und auf Spiel prüfen. Das ist dann wenig Mehrarbeit. Das würde zumindest ich bei dieser Standzeit machen. Ja und dann liegt eh die komplette Vorderachse zerlegt vor dir und das Getriebe ist nurnoch mit 2 Muttern am Hilfsrahmen. Und dann ist es nun wirklich keine Mühe mehr die von Peter erwähnten Komponenten auszutauschen.

Viel Spaß mit dem Projekt. Ne Murmel ist schon was feines.

Gruß, Felix

[Hocki]

Moin,

die Scharniergelenkwellen sind ja scheinbar besser als ihr Ruf. Also bleiben die drinn, basta. Die Murmel soll ja auch nur "Sonntagsauto" werden, wird also im gegensatz zu meinem 601er nie 35.000km in einem Jahr fahren

Ich werd jetz nächstes Wochenede mit meiner Freundin zusammen erstmal eine genaue Bestandsaufnahme von der Murmel machen und dann immer gelegentlich wieder auf ne Fahrbereitschaft hinarbeiten (was aufgrund des Aufwandes und der weiteren Restauration meines 601er, welche für mich erstmal Vorrang hat, wohl ne ganze Weile dauern wird), damit die Murmel auf eigener Achse zum Lackieren fahren kann. Soll Cremé/Rot in Originalfarbtönen werden.

Danke für die Hinweise und Tips.

Mfg diesmal aus Osnabrück

René

[renechen]

Fahre auch mit den alten Gelenkwellen und das sogar mit Qek und das ohne Probleme. Vernünftig fahren dann halten die auch.


Herzliche Grüße aus Trabihausen