Verfasst: 05.04.2011 22:08
Ich tank das Zeug schon aus Protest nicht, auch nicht im Opel, der das Zeug laut Herstellerangabe ausdrücklich verkraftet. Wenn das die große Mehrheit so macht - und so ist es ja momentan, dann wird es vermutlich auch wieder vom Markt genommen oder zumindest die anderen Sorten wieder parallel angeboten. Keine Ahnung ob der Verbraucher in Deutschland so eine Macht noch hat, aber einen Versuch ist es wert mal ein wenig Druck auszuüben. Die wollen schließlich auch Geld verdienen mit dem Benzin.
Warum mach ich das: Ich halte das Zeug für eine schwachsinnige Idee. Etliche Experten werden mir da Recht geben. Ich bezweifle stark, dass E10 Benzin die Umwelt weniger belastet, als normales Benzin. Auch sonst sehe ich für mich als Verbraucher keinen einzigen Vorteil.
Aber: Das ist nur meine Meinung dazu und die ist nicht mit Fakten begründet. Da ich das aber viel lieber auf Fakten basiert handeln würde als auf Meinungen basierend, finde ich es rein aus Interesse und im Sinne des verantwortungsbewussten Handelns wichtig, darüber zu diskutieren, Fakten zusammen zu tragen und dann fundierte Entscheidungen zu treffen.
Pauschalaussagen wie "Der Trabant ist robust, der schluckt das schon" oder "das Thema sollte man einfach mal abhaken" oder "die meisten Motoren verkraften das" helfen mir persönlich da nicht weiter. Ich will keine Meinungen hören, ich will wissen welche konkreten Auswirkungen diese 10% Ethanol bei der Verbrennung im Motor haben und was das dem Trabantmotor tuen kann und was man nicht befürchten muss. Düsentrieb hat uns da alle schon sehr weit beleuchtet, was ich sehr toll finde.
Zum dem Thema, Herstellergarantie wegen E10. Da bist du nicht ganz richtig informiert. Richtig ist, dass die Fahrzeughersteller für ihre Motoren Freigaben für E10 veröffentlich haben. Diese Motorenfreigaben sind für Deutschland in einer großen Liste zusammengefasst worden und die Angaben sind für die Hersteller bindend. Wenn ein Motor nachweislich durch E10 kaputt geht und auf dieser Liste steht, dann haftet der Hersteller und muss die Reparatur zahlen. Aber erstens stehen nicht alle Motoren drauf, die Hersteller geben ganz klar einige Motoren an, die nicht für E10 geeignet sind. Motoren die so ausgewiesen sind oder die garnicht auf der Liste stehen, sollte man nicht mit E10 tanken. Geht dadurch etwas kaputt, muss man selber blechen. Zweitens steht da der Trabantmotor nicht mit drauf. Sachsenring als Hersteller gibt es nichtmehr, demzufolge auch keine offiziellen Aussagen zur Verträglichkeit und niemanden der dafür haften würde. Der Hersteller Herpa hat auch rein garnix mit dem Trabant zu tun, außer dass er den Namen NewTrabant nutzt um irgendwann vielleicht mal ein Auto rauszubringen. Damit haftet er aber noch lange nicht im Schadensfall beim originalen Trabant. Er ist ja weder der Hersteller vom originalen Trabant, noch hat er eine E10 Freigabe für den Motor rausgegeben.
Ich finde es so schade, dass gerade bei solchen technischen Diskussionen wie dieser so oft nur irgendwas erzählt wird, was man mal irgendwo gehört oder halb gelesen hat. Meinungen oder Behauptungen sind doch da nur irreführend. Ein Motor ist eine Maschiene die genauen physikalischen Gesetzen folgt. Da gibt es keine Meinungen, sondern nur Fakten. Wenn man es nicht genau weiß, dann kann man es auch nicht einfach behaupten.
Es ist doch außerdem wichtig, wenn man solche Informationen verbreitet, sich zu vergewissern, dass das auch stimmt was man gerade erzählt und auch heute noch aktuell ist. Zum Thema E10 Freigaben der Hersteller, haben sowohl Fahrzeughersteller als auch Mineralölfirmen umfangreich informiert. Man kann da zum Beispiel einfach mal kurz googlen und "E10 Verträglichkeitsliste" eingeben. Was findet man da? Genau, gleich der erste Link ist genau so eine Liste vom ADAC. Dort stehen alle relevanten Infos. Unter anderem auch, dass nicht unerheblich viele Fahrzeuge das Zeug garnicht vertragen. Was macht dich dann so sicher pauschal mal zu behaupten, der Trabantmotor verträgt das uneingeschränkt? Und Düsentrieb hat ja wunderbar aufgeschlüsselt, dass zumindest bei längeren Standzeiten sehr wohl Probleme mit dem Sprit möglich sind.
Viele Grüße, Felix
Warum mach ich das: Ich halte das Zeug für eine schwachsinnige Idee. Etliche Experten werden mir da Recht geben. Ich bezweifle stark, dass E10 Benzin die Umwelt weniger belastet, als normales Benzin. Auch sonst sehe ich für mich als Verbraucher keinen einzigen Vorteil.
Aber: Das ist nur meine Meinung dazu und die ist nicht mit Fakten begründet. Da ich das aber viel lieber auf Fakten basiert handeln würde als auf Meinungen basierend, finde ich es rein aus Interesse und im Sinne des verantwortungsbewussten Handelns wichtig, darüber zu diskutieren, Fakten zusammen zu tragen und dann fundierte Entscheidungen zu treffen.
Pauschalaussagen wie "Der Trabant ist robust, der schluckt das schon" oder "das Thema sollte man einfach mal abhaken" oder "die meisten Motoren verkraften das" helfen mir persönlich da nicht weiter. Ich will keine Meinungen hören, ich will wissen welche konkreten Auswirkungen diese 10% Ethanol bei der Verbrennung im Motor haben und was das dem Trabantmotor tuen kann und was man nicht befürchten muss. Düsentrieb hat uns da alle schon sehr weit beleuchtet, was ich sehr toll finde.
Zum dem Thema, Herstellergarantie wegen E10. Da bist du nicht ganz richtig informiert. Richtig ist, dass die Fahrzeughersteller für ihre Motoren Freigaben für E10 veröffentlich haben. Diese Motorenfreigaben sind für Deutschland in einer großen Liste zusammengefasst worden und die Angaben sind für die Hersteller bindend. Wenn ein Motor nachweislich durch E10 kaputt geht und auf dieser Liste steht, dann haftet der Hersteller und muss die Reparatur zahlen. Aber erstens stehen nicht alle Motoren drauf, die Hersteller geben ganz klar einige Motoren an, die nicht für E10 geeignet sind. Motoren die so ausgewiesen sind oder die garnicht auf der Liste stehen, sollte man nicht mit E10 tanken. Geht dadurch etwas kaputt, muss man selber blechen. Zweitens steht da der Trabantmotor nicht mit drauf. Sachsenring als Hersteller gibt es nichtmehr, demzufolge auch keine offiziellen Aussagen zur Verträglichkeit und niemanden der dafür haften würde. Der Hersteller Herpa hat auch rein garnix mit dem Trabant zu tun, außer dass er den Namen NewTrabant nutzt um irgendwann vielleicht mal ein Auto rauszubringen. Damit haftet er aber noch lange nicht im Schadensfall beim originalen Trabant. Er ist ja weder der Hersteller vom originalen Trabant, noch hat er eine E10 Freigabe für den Motor rausgegeben.
Ich finde es so schade, dass gerade bei solchen technischen Diskussionen wie dieser so oft nur irgendwas erzählt wird, was man mal irgendwo gehört oder halb gelesen hat. Meinungen oder Behauptungen sind doch da nur irreführend. Ein Motor ist eine Maschiene die genauen physikalischen Gesetzen folgt. Da gibt es keine Meinungen, sondern nur Fakten. Wenn man es nicht genau weiß, dann kann man es auch nicht einfach behaupten.
Es ist doch außerdem wichtig, wenn man solche Informationen verbreitet, sich zu vergewissern, dass das auch stimmt was man gerade erzählt und auch heute noch aktuell ist. Zum Thema E10 Freigaben der Hersteller, haben sowohl Fahrzeughersteller als auch Mineralölfirmen umfangreich informiert. Man kann da zum Beispiel einfach mal kurz googlen und "E10 Verträglichkeitsliste" eingeben. Was findet man da? Genau, gleich der erste Link ist genau so eine Liste vom ADAC. Dort stehen alle relevanten Infos. Unter anderem auch, dass nicht unerheblich viele Fahrzeuge das Zeug garnicht vertragen. Was macht dich dann so sicher pauschal mal zu behaupten, der Trabantmotor verträgt das uneingeschränkt? Und Düsentrieb hat ja wunderbar aufgeschlüsselt, dass zumindest bei längeren Standzeiten sehr wohl Probleme mit dem Sprit möglich sind.
Viele Grüße, Felix