und hier der Abschlussbericht...
Christian wollte mir am Dienstag meine (noch original verpackte) Zündspule aus unserem gemeinsamen Fundus bringen.
- würde aber bis 16:00 dauern...
als er um 16:30 noch immer nicht da war, wollte ich ihn anrufen: "der Teilnehmer ist momentan leider nicht erreichbar."
um 17:00 dann sein Rückruf: da er am 24. in die USA fliegen würde und es dort höllisch Schnee hätte, musste er sich erst neue Stiefel besorgen (und das hatte dann doch wieder mal irgendwie länger als erwartet gedauert).
- leider würde er es daher nicht schaffen, mir die Spule zu bringen...
(hätte er mir das mal um 13:00 gesagt, hätte ich das verdammte Teil eben mit der Vespa geholt...
- trocken war's ja...

)
naja...
Robert war auswärts unterwegs bei der Verwandtschaft, würde mir erst am 24. - so gegen 10:00 - helfen können...
- daraus wurde leider auch nichts...

blieb noch Alex...
- 50km durch die klirrende Morgenfrische...
Zündspule eingebaut und endlich wieder die magische Kraft der zwei Kerzen gespürt...
- bis ich durch Friedberg durch war, dann wieder dasselbe Lied...

mit wechselnder Zündung (dreimal Umstecken) - aber auf eigener Achse! - bis zu den Eltern geschleppt...
am zweiten Feiertag mit Vaters Benz mein Ersatzteil in Windach geholt...
für unproduktive Diskussionen mit meiner Mutter, ob es legitim sei, am heiligen Weihnachstfeiertag am Trabbi zu schrauben, war es draußen glücklicherweise schlichtweg zu kalt...

(ich mein', wer will es mir verbieten, am Feiertag herumzufahren?
- ich hätte dazu freilich auch die Hilfe des AvD in Anspruch nehmen können...

)
mein Vater fühlte sich denn auch noch bemüßigt, mir zu erklären, dass eine Zündspule ein verschleißfreies Bauteil sei, das gar nicht kaputt gehen könne, solange es nicht - bspw. bei einem Unfall - mechanisch beschädigt wird...
(klar doch, ich hab nur mindestens schon vier Vespen durch Austausch dieses "verschleißfreien Bauteils" wieder flott gemacht...
- und solange Stromfluss zu Wärmeentwicklung führt und Wärme Isolationsschichten spröde macht, eine ZüSpu dazu noch im Nebel, ggf. in der Nässe hängt, ist die verschleißfreie ZüSpu vielleicht ein Ideal, fahren kann ich aber nur mit real existierenden Zündspulen und die sind definitiv nicht mit einer unendlichen Funktionsdauer gesegnet...

)
also am Samstag in der Früh (Gott, war das frisch!) die ZüSpu gewechselt...
bei Tageslicht - und Ruhe! - betrachtet, konnte man denn auch einen Riss in der Isolierkappe der Ersatzspule von Alex erkennen.
(möglicherweise war die genannte Quelle ein Endlager für bereits ausgemusterte Zündspulen...

)
- erster Startversuch...
- ja, sie arbeiten wieder miteinander statt gegeneinander!
Finger aufgewärmt, Sachen zusammengesammelt, von den Eltern verabschiedet und dann...
- nur noch "Klack"...
Bordspannung auf grenzwertigen 12V...
"Herrje, zu lange mit der Zündung rumgespielt...!"
Starthilfeversuche blieben jedoch erfolglos...
- das Starterritzel wurde zwar bewegt, der Anlassermotor aber nicht gestartet...

- auch Überzeugungsversuche mit einem Hammer versandeten erfolglos...

also Vater gebeten mich anzuschleppen...
(einen warmen Motor hätte ich auch durch Anschieben anbekommen, aber bei -5°C?)
dazu musste ich ihn freilich aber erstmal davon überzeugen, dass es sich um ein temporäres Problem handelt, dass sich löst, wenn sich der Motor erstmal warmgerüttelt hat...
für die ganze Blase von Verwandtschaft ist der Trabbi jetzt natürlich als Alltagsfahrzeug wieder unten durch...

hätte Christian nur mal gleich gesagt, dass er's nicht schafft, hätte ich das Ganze erheblich dezenter und unauffällig abwickeln können...
Trabant bedeutet Gefährt(e), nicht Ge(h)hilfe...
- "ich ruf dann mal den Pannendienst..."
- "wozu das denn?! wir ham doch schon 'ne Panne!"
von Trabantfahrern lernen, heißt fahren lernen!